VfB 1999 Bischofswerda – TSG 1861 Taucha 19 : 25 (10 :15)
Eine desolate Vorstellung lieferten die VfB-Damen im Heimspiel gegen die bis dato punktgleichen Gäste aus Taucha ab. Schon in der Anfangsphase des Spiels war zu erkennen, dass die Frauen des VfB sehr nervös waren. Allein vier technische Fehler in Folge brachten nicht nur das 0:2 für die Gäste, sondern auch den VfB in Zugzwang. Zunächst kamen die Gastgeber damit aber zurecht und erkämpften sich sogar eine Zwei-Tore-Führung (6:4). Die Fans des VfB atmeten erst einmal auf, denn auch sie erkannten, dass man sich trotzdem sehr schwer tat gegen eine nicht immer zu regulären Abwehrmitteln greifende Mannschaft aus Taucha. Die Schiedsrichter versuchten es zunächst mit gelben Karten, später waren Zwei-Minuten-Strafen zurecht unvermeidbar. Aber auch diesen Vorteile vermochten die VfB-Spielerinnen nicht zu nutzen und konnten mehrere Überzahlspiele nicht erfolgreich abschließen. Diese erste Schwächephase des VfB, welche durch harmloses und einfallsloses Angriffspiel gekennzeichnet war, bezahlte man teuer, denn plötzlich hieß es 6:10.Diesem Rückstand liefen die Frauen des VfB praktisch bis zum Schluss hinterher.Zudem verletzte sich kurz vor der Halbzeit mit Lydia Behnisch (ausgekugelter Finger) auch noch eine Spielerin, welche in den vorangegangenen Spielen aufsteigende Form nachwies. Natürlich konnte keiner der Anwesenden mit dem 10:15-Halbzeit-stand zufrieden sein, aber die Hoffnung wollte keiner aufgeben. Insbesondere Trainer Stefan Herzog, welcher schon bis zu diesem Zeitpunkt munter auswechselte, glaubte noch an die Wende. Als aber nach etwa 40 Minuten Spielzeit nach einer roten Karte für Taucha und einem anschließenden Überzahlspiel erneut kein Tor gelang, kamen wohl die ersten Zweifel auf. Zudem zeigte sogar die erfolgreichste Werferin des VfB, Marlen Adam, Nerven und verschenkte im wahrsten Sinn den Ball an die Gäste. Diese bedankten sich mit einem Gegenstoß und ließen den VfB mit 16:21 jetzt nur noch mehr verkrampfen. Die weiterhin aggressiv deckenden Gäste ließen ein kontrolliertes Angriffspiel nicht mehr zu und so verpufften die letzten Versuche der Gastgeber förmlich. Somit ging das Heimspiel gegen einen Gegner verloren, der an diesem Tag die bessere Mannschaftsleistung hervorbrachte, allerdings vom schwächsten Saisonspiel des VfB vor heimischen Publikum profitierte.Und somit kam es doch zur vorweihnachtlichen Bescherung – allerdings für die falsche Mannschaft.
(rro)
Der VfB spielte mit:
R. Klaus, St. Hübner; M. Adam (9/6), M. Beck, P. Wuthe, P. Biele (1), D. Schiller (3), A. Gersdorf (4), S. Zaunick, L. Behnisch, S. Mehnert (1), A. Heinrich, M. Wunderlich (1), C. Haufe (1).