Souveräner Auswärtssieg aber keine souveräne Leistung . . .
Mit einem klaren 22:34-Auswärtssieg kehrten unsere Damen aus der Domstadt Meißen zurück. Doch das Ergebnis täuscht etwas. Die Höhe geht in Ordnung – es hätte eigentlich noch viel höher für uns ausfallen müssen, wenn man die zahlreichen Torchancen auch wirklich genutzt hätte. Nur wie es zustande kam, lässt noch einige Wünsche offen.
Heute musste ohne Haftmittel gespielt werden – was uns in dieser Saison noch mehrere Male passieren wird. Unsere Damen begannen konzentriert, lagen mit 3:0 durch einen Hattrick von Natascha Will in der siebenten Minute vorn. So weit, so gut aber es war schon deutlich zu erkennen – ohne Haftmittel, das ist nicht jedermanns Sache. Trainer Sebastian Hartmann kritisierte in dieser frühen Phase des Spiels, die vielen simplen Fehler in unserem Deckungsverhalten. Denn die Gastgeber agierten eigentlich mit einfach vorgetragenen Angriffen, welche schon mit einer höheren Laufbereitschaft hätten kompensiert werden können. Im Angriffsverhalten bekamen unsere Mädels vom Trainer ebenfalls „Ihr Fett weg“, denn mit druckvollem Angriffsspiel hatte das alles nichts zu tun. Prompt stand es auch schon wieder 6:6. Claudia Nauendorf und Annegret Lugenheim bauten den Vorsprung wieder auf 6:10 für uns aus. Trainer Hartmann nahm eine Auszeit, um zu erinnern, gegen diesen Gegner nicht so viel zuzulassen.
Die Manöverkritik schien ein wenig geholfen zu haben. Es gab folglich Phasen in denen es ganz gut lief, die Abwehr nun etwas besser stand (Danny Förster spielte da ganz stark) und es sah insgesamt recht ordentlich aus, was unsere Mädels da auf die Platte brachten. Aber auch leider Phasen, in denen der Schlendrian wieder einzog. Das 10:15 zur Halbzeit war für Meißen äußerst schmeichelhaft.
Nach der Pause erhöhte Natascha Will auf 10:16, doch durch viele Leichtsinnsfehler verkürzte Meißen abermals auf 13:16.
Was auch immer den Ausschlag gab, unsere Damen nahmen jetzt endlich das Spiel an. Auch eine fragwürdige Rote Karte für Luise Lösche warf unser Team dabei nicht aus der Bahn. Gute Spielzüge und Einzelaktionen brachten im Spielverlauf den gewünschten Erfolg. Viele Ballgewinne durch gute Deckungsarbeit nutzte unser Angriff, um das Spiel jetzt klar erkennbar in unsere Richtung zu lenken. Vor allem zwischen der 47.und 53. Minute machten die Schiebocker Mädels „Den Sack zu“. Doreen Zerbst und Natascha Will gingen immer wieder im Angriff der Gastgeber dazwischen, eroberten die Bälle und starteten einen Konter nach dem anderen. Beim 19:30 war dann klar, wer heute als Sieger die Halle verlassen wird. Katharina Bauer markierte dann in ihrem vorerst letzten Spiel für den VfB (sie geht für ein halbes Jahr nach Neuseeland) die letzten Tore im Spiel. Das Endergebnis von 22:34 geht vollends in Ordnung. Trainer Sebastian Hartmann war aber noch nicht zufrieden und meinte “Es stehen zwei Punkte zu Buche, mehr nicht und das Wissen, es bedeutend besser machen zu können“.
(mvp)
Es spielten: M. Denecke, M. Burkhardt, D. Förster (2), K. Bauer (4), J. Ozimkowska (1), J. Richter, C. Nauendorf (5), D. Zerbst (6), A. Lugenheim (2), H. Hennig, N. Will (9), D. Läsker (2/2), C. Adam (1), L. Lösche