VfB 1999 Bischofswerda – SC Hoyerswerda 25 : 27 (13 : 10)
Die Mannschaft des SC Hoyerswerda brachte den Frauen des VfB schon im Hinspiel die erste Saisonniederlage bei. Dass der VfB im Kampf um den Meistertitel in der Verbandsliga-Ost auch sein Heimspiel gegen die Niederlausitzer verliert, war nicht eingeplant. Aber der Reihe nach. Die Veranstaltung im Wesenitzsportpark begann zunächst mit einer Auszeichnung verdienstvoller Sportfreunde. Die Ehrennadel des Handballverbandes bekamen in Silber die Sportfreundin Ingrid Rudolph und in Bronze die Sportfreunde Marina Maschke und Henry Reißig. Danach liefen beide Mannschaften auf das Spielfeld auf. Der VfB leider ohne Piroska Wuthe, denn die in Riesa am vergangenen Wochenende erlittene Verletzung stellte sich als Bänderriss heraus. Damit ist die Saison für sie gelaufen. Ursache für die Niederlage war ihr Fehlen allerdings nicht, denn Sandy Mehnert vertrat sie auf der vorgezogenen Position sehr gut. Überhaupt begann der VfB das Spiel, von einer kleinen Aufwärmphase abgesehen (0:2) recht druckvoll und voller Selbstbewusstsein. Die stärkste Phase hatten sie nach einer Viertelstunde erreicht. Der Abstand zum Gegner wuchs in Folge bis auf fünf Tore heran (13:8). Großen Anteil daran hatte vor allem Anne Gersdorf, welche immer wieder zielstrebig und dynamisch den Weg zum Tor suchte. Bis zu diesem Zeitpunkt brachte sie den Ball schon sechs Mal im Tor des Gegners unter. Der SC Hoyerswerda spielte nicht schlecht, scheiterte aber bei seinen Torwürfen des öfteren. Dafür sorgte vor allem Romy Klaus im Tor des VfB. Trotzdem gelangen dem Gegner noch zwei wichtige Tore bis zur Halbzeit. Schon da war zu spüren, dass es eine enge Geschichte werden könnte. Schon gleich nach der Pause sollte sich diese Vermutung bestätigen, denn nicht nur, dass der SC Hoyerswerda innerhalb von fünf Minuten den Vorsprung zum Ausgleich egalisierte (13:13), sie gingen kurz danach sogar mit 14:13 in Führung. Jetzt spürten die Gäste, dass der VfB auch in seiner Heimhalle verwundbar ist. Es entwickelte sich ein dramatisches Spiel.Bis zum 22:22 wogte das Spiel hin und her. Der SC überzeugte mit kämpferischem und hartem Einsatz, weniger durch spielerisches Vermögen. Der VfB versuchte weiterhin zu kombinieren, scheiterte aber immer öfter an der jetzt zum Matchwinner werdenden Torhüterin des SC. Unsicherheit machte sich bei den Gastgebern breit. Einfache Ballverluste und vergebene freie Chancen vor dem Tor waren die Folge. Von den Zuschauern angetrieben versuchte der VfB alles, aber die nun in der Abwehr kompromisslos vorgehenden Hoyerswerdarinnen ließen sich den Sieg nicht mehr nehmen. Blankes Entsetzen bei Zuschauern und Spielerinnen nach Ende des Spiels. Alle wussten, dass sie mit dieser Niederlage wahrscheinlich den Meistertitel verspielt hatten, zumal der SC Riesa, wie sich dann heraus stellte, sein Spiel in Weinböhla gewann. Da der SC Riesa das viel leichtere Restprogramm von vier Spielen hat, ist nun klar, dass der VfB wahrscheinlich Zweiter in der Verbandsliga wird. Eine Chance zum Aufstieg gibt es trotzdem noch. Nach Lage der Dinge wird es wohl einen Relegationsvergleich mit dem Zweiten der Staffel-West geben.
(rro)

Der VfB mit:
R. Klaus, St. Hübner; A. Gersdorf (9), M. Beck (3), S. Mehnert (3),M. Adam (7/3), A. Förster (1), M. Wunderlich (2), A. Heinrich, L. Behnisch, F. Brinckmann, N. Beck, A. Thomas.