SV Chemie Zwickau – VfB 1999 Bischofswerda 17 : 20 (9 : 8)
Zu ungewöhnlicher Zeit mussten die Damen des VfB am ersten Adventsonntag die lange Anreise nach Zwickau bewältigen. Da die Zwickauer bisher nur fünf Punkte erzielen konnte und sie sich somit in der unteren Tabellenhälfte ansiedeln, waren zwei Auswärtspunkte anvisiert.Doch in den ersten 15 Minuten der Partie hatte man den Eindruck, dass die VfB-Damen in Gedanken scheinbar beim Advents-Kaffeekränzchen sitzen. Zwickau aber wirkte mindestens genauso müde und spielte einen sehr langsamen Handball, so dass der VfB nach einer Viertelstunde eigentlich bereits mit fünf Toren hätte führen müssen. Doch man passte sich dem verschlafenen Spiel an und so war es bis zum 6:6 vollkommen ausglichen. Zwickau ging meist ein Tor in Führung und der VfB glich danach wieder aus. Folgerichtig nahm Trainer Stefan Herzog in der 18. Spielminute die erste Auszeit und versuchte seine Frauen wachzurütteln und ihnen klarzumachen, dass hier wesentlich mehr drin ist. Doch bis zur Halbzeit besserte sich an der Spielweise leider nichts und so ging der VfB sogar mit einem Tor Rückstand in die Kabine. In der Halbzeitpause machten sich nun auch die Spieler gegenseitig bewusst, dass mit so einer Spieleinstellung hier nichts zu holen ist und dass man doch wesentlich besser und vor allem schnelleren Handball spielen kann. Also ging es mit neuem Mut und Siegeswillen zurück auf die Platte, doch die ersten 5 Minuten war leider keine Veränderung zu erkennen und das VfB Spiel erneut durch ein starres und langsames Angriffsspiel geprägt. Nur der wieder einmal überragend aufgelegten Romy Klaus im Tor war es in dieser Phase zu verdanken, dass Zwickau sich nicht absetzen konnte. Dann endlich schienen die VfB Damen aufzuwachen und gingen mit dem 11:12 wieder selbst in Führung. Da neben der starken Abwehr nun endlich auch das Angriffsspiel funktionierte, konnte der VfB vom 13:14 bis zum 13:17 einen vorentscheidenden Zwischenspurt einlegen. Vor allem Lydia Behnisch und Anne Gersdorf machten in dieser Phase ein starkes Spiel. Obwohl Zwickau beim 16:18 noch einmal bedrohlich heran kam und zum Ende des Spiels sogar in die Manndeckung überging, ließ sich der VfB den Auswärtssieg nicht mehr nehmen und rettete die Führung souverän über die Zeit. Sicher war das nicht das beste Spiel der VfB Frauen, aber am Ende zählen die zwei Punkte, die „der VfB mit einer besseren zweiten Halbzeit auch zu Recht gewinnen konnte“, so Trainer Stefan Herzog nach dem Spiel.
(rro)

Der VfB spielte mit:
R. Klaus, St. Hübner; M. Beck, P. Wuthe, S. Zaunick (2), S. Mehnert (2), P. Biele, C. Haufe, A. Gersdorf (6), A. Heinrich, L. Behnisch (7/1), M. Adam (2), D. Schiller (1), N. Beck, M. Wunderlich