Eine akzeptable Halbzeit reicht nicht aus . . .
Am vergangenen Samstag trafen unsere Jungs der A-Jugend männlich im ersten Spiel des neuen Jahres auf den direkten Tabellennachbarn aus Pulsnitz. Die Vorzeichen für dieses Spiel hätten besser sein können, da mehrere Spieler krankheitsbedingt fehlten. Diese doch deutliche Schwächung gab jedoch keinen Grund zur Resignation, da trotzdem noch einen relativ schlagfertiger Kader zur Verfügung stand. Dies sollte sich zumindest in der ersten Halbzeit zeigen. Das Spiel begann durchaus ausgeglichen, beide Mannschaften kamen zu ihren ersten Toren und der Angriff unserer Jungs lief noch einigermaßen gut. So ging es die ersten Minuten immer hin und her, wobei sich kein Team absetzen konnte. Allerdings muss man sagen, dass die Angriffsbemühungen auf beiden Seiten durchaus mit technischen Fehlern behaftet waren. Somit wurde es im Angriff ein zunehmendes Gewürge unserer Spieler und für jedes Tor musste geackert werden, obwohl die Lücken in der gegnerischen Deckung vorhanden waren. Doch die Jungs ließen den Ball nicht gut laufen, gingen zu schnell in die Zweikämpfe und verwarfen ein paar Chancen. Das alles klingt erst einmal sehr negativ, dennoch schafften sie es, sich bei einem Stand von 9:7 zum ersten Mal mit zwei Treffern in Führung zu bringen. Für einen kurzen Moment hatte man das Gefühl sie hätten das Spiel im Griff, aber dies war leider nur eine Momentaufnahme, denn in den folgenden Minuten bis zur Halbzeit kamen die Pulsnitzer wieder heran. Zudem mussten sie eine doppelte Zweiminutenstrafe gegen einen unserer Spieler hinnehmen. Eine schwere Hypothek die allerdings bis zum Halbzeitpfiff ganz gut aufgefangen und ein Unentschieden in die Pause gerettet werden konnte. Zu kritisieren gab es nicht ganz so viel, da das Ergebnis im Anbetracht der Umstände noch durchaus in Ordnung erschien und unsere Jungs berechtigter Weise auf etwas Zählbares hoffen durften.
Doch dieser hoffnungsvolle Gedanke sollte im Verlauf des zweiten Spielabschnitts verfliegen, was vor allem mit der eigenen Leistung zu begründen ist. Doch eine Sache nach der Anderen. Wie leider für die Mannschaft üblich, verschlief sie den Beginn komplett, woraus die Gäste Kapital schlugen und sich Front brachten. Dies schien ein wenig aufweckend zu wirken und die Jungs konnten ab diesem Zeitpunkt zumindest mithalten, den Vorsprung der Gegner aber nie egalisieren. Die Gründe dafür sind schnell gefunden, denn im Angriff agierten sie viel zu überhastet und standen in der Deckung nicht mehr kompakt genug. Zudem kam noch eine rote Karte, die das Ganze nicht einfacher machte. Manche dachten nun vielleicht noch mehr des Schlechten geht ja gar nicht, aber weit gefehlt. In den letzten 15 Minuten sollte die Quote der schlechten Entscheidungen, Abschlüsse, Nachlässigkeiten in der Abwehr und einfach sinnlos weggeschmissenen Bälle noch getoppt und auf ein ungeahnt hohes Niveau gehoben werden. Die eben beschriebene Phase lässt sich relativ kurz zusammenfassen, denn Pulsnitz zog davon, setzte sich immer weiter ab, die Jungs begannen absolut kopflos in die Abwehr hineinzurennen, sich schlechte Würfe zu nehmen und zunehmend die Köpfe hängen zu lassen. Trotzdem muss man sagen, dass die eine oder andere Aktion durchaus gelungen war, aber zumeist nur auf einer Einzelleistung beruhte. Und jeder der sich einmal näher mit unserer Sportart beschäftigt hat weiß, dass dies nicht reicht um ein Spiel zu gewinnen. Wenn man das Spiel versucht zusammenzufassen dann kommt man zu dem klaren Ergebnis, dass eine desaströse Schlussviertelstunde, die vom Zerfall der Mannschaft geprägt war, das gesamte Spiel zunichtemachte und man mit einer solchen Leistung in Zukunft auch keinen Erfolg haben wird. Somit bleibt nur noch zu wünschen, dass die Jungs dieses Spiel aufarbeiten und aus den Fehlern lernen, denn letztendlich war unsere Mannschaft ab einem Stand von 18:20 chancenlos, was auch die Niederlage in Höhe von 24:31 verdient machte.
Es spielten: Danny Liebold (9); Cedric Wendisch (4); Arno Ludwig (2); Eric Küster (3); Robert Herrmann (7);
Tilman Müller (1); Benedikt Römer
Im Tor: Martin Beer