Mit unbändigem Willen zum Sieg . . .
Die Einschätzung des Trainers: “ Manchmal ist man selbst als Trainer nicht zu hundert Prozent überzeugt, eine Chance zu haben. Dann geht man einige Dinge durch und hofft, dass diese genau eintreten werden und heute ist vieles davon eingetreten. Den Mädels wurde trotz personell angespannter Situation deutlich gemacht, dass wir dennoch eine kleine Chance haben und die haben wir ergriffen. Die gewählte Taktik ging nahezu perfekt auf und jede Spielerin glaubte an den Sieg. Ich bin unglaublich stolz auf den Willen meiner Mannschaft am heutigen Tag, dennoch bleibt ein kleines Gefühl der Peinlichkeit, mit dieser Aufstellung zwei Punkte geholt zu haben“.
Die Vorzeichen zu diesem Auswärtsspiel standen gar nicht gut für unsere Mädels. Nach der unglücklichen Niederlage am letzten Wochenende zu Hause gegen Leipzig, sollte heute gegen die TU gepunktet werden. Doch der Minikader ließ Anderes erahnen. Dazu kam auch noch, dass in dieser Halle ohne Haftmittel gespielt werden muss. Heute waren es lediglich sieben Spielerinnen, die den Weg in die neue Sporthalle auf der Bernhardtstraße in Dresden antreten konnten. Davon waren zwei etatmäßige Torhüterinnen. So musste zwangsläufig eine Torfrau als Spielerin mit auf die Platte. Unsere Maika Burkhardt erklärte sich dazu bereit – und schon mal vorab, sie machte ihre Sache sehr gut. Trainer Sebastian Hartmann schwor seine Mädels in der Kabine darauf ein, auch in dieser Situation siegreich von der Platte gehen zu können. Man muss nur fest an seine eigenen Fähigkeiten glauben und den unbändigen Willen dazu haben, sich das Glück zu erarbeiten. Von Anfang an setzte der Trainer auf eine sichere Abwehr, um dem Angriff der Elbestädterinnen den Schwung zu nehmen. Aus dem Rückraum der Gastgeber kam nicht viel und wenn dann war es eine Beute von Torfrau Marleen Denecke. In der 8. Minute waren unsere Mädels mit 3:1 in Front. Dresden kam heran und konnte sich zwischen der 12. und 23. Minute auf 9:5 absetzen. Auch zwei verworfene Siebenmeter taten uns noch nicht sehr weh. Tina Hermsdorf hielt uns mit einem Hattrick im Spiel. Der Rückstand zur Pause mit 9:11 war immer noch in Ordnung. Nach der Pause waren unsere Mädels wie aufgedreht. Der TU gelang fast nichts mehr. Dafür kippten unsere Mädels das Spiel innerhalb von 12 Minuten und zogen auf 16:12 davon. Das war im Spiel die entscheidende Phase. Auch wenn Dresden immer mal kurz aufkam, hatten unsere Mädels die nötigen Gegenargumente. Zeitweise führten wir mit sieben Toren und die mitgereisten Fans waren begeistert. Auch ihnen gilt ein besonderer Dank für die lautstarke Unterstützung. Unsere Mannschaft ließ sich davon anstecken. Dresden wirkte zeitweise ideenlos, sodass am Ende der Sieg für Bischofswerda auch durchaus gerechtfertigt war. Erschöpft aber glücklich feierten die Mädels dann auch ihren Erfolg und man kann nur den „Hut ziehen“ vor dieser erbrachten Leistung – Danke Mädels!!!
Nächste Woche kommt dann der HV Chemnitz in den Wesenitzsportpark Bischofswerda und trifft dort auf eine hoffentlich wieder vollzählige Mannschaft des VfB. (mvp)
Es Spielten: M. Denecke, M. Burkhardt, F. Sauer (2/4), K. Bauer (3), C. Adam (4), A. Lugenheim (6), T. L. Hermsdorf (6)