VfB Bischofswerda – BSV Sachsen Zwickau 24:25 (10:14)
Bereits vor dem Spiel war keine Veränderung der Endplatzierung bei beiden Mannschaften möglich. Die VfB-Mädels waren nicht mehr vom ersten Tabellenrang zu verdrängen, der BSV hatte sich den Platz dahinter ebenfalls bereits gesichert. Dennoch wollten beide Mannschaften die Saison mit einem Sieg abschließen. Für die Begegnung wurde durch die Eltern der Bischofswerdaer Mannschaft ein tolles Rahmenprogramm organisiert. Angefangen bei einem reichhaltigen Imbissangebot, über einen Hallensprecher bis hin zur musikalischen Umrandung um die Spielleute „Xtreme Drum“. Ganz großen Dank auch an dieser Stelle dafür!
Davon sichtlich beeindruckt wollte bei den Gastgebern zunächst gar nichts im Spiel gelingen. In der Abwehr einen Schritt zu langsam und im Angriff wurden klare Torgelegenheiten leichtfertig vergeben. In der achten Spielminute war daher die erste Auszeit beim Stand von 0:3 notwendig. Auch wenn im Anschluss Frigga Boden endlich den ersten Treffer erzielen konnte, drückten die Gäste dem Spiel weiter ihrem Stempel auf. Insbesondere das Angriffsspiel ließ den Schwung und die Entschlossenheit der vergangenen Spiele vermissen. Nur zu selten wurde beherzt in die Lücken gestoßen und damit gute Einwurfmöglichkeiten erspielt. Zu allem Überfluss war an diesem Tag auch die Chancenverwertung unter dem Durchschnitt. Folgerichtig ging es mit einem 10:14 Rückstand in die Pause. Ein Rückstand mit dem man noch gut bedient war. In der Kabine wurde es an dem Tag auch etwas lauter. Bei einigen Spielerinnen war der letzte notwendige Biss und die Leidenschaft nicht vorhanden, welche für ein solches Spitzenspiel unabdingbar für einen erfolgreichen Spielausgang sind. Zudem wurden erneut Vorgaben für das Angriffsspiel gegeben, die an dem Tag aber nur selten umgesetzt wurden.
Gleich mit Wiederanpfiff konnten sich die Zwickauerinnen auf 10:15 absetzen. Auch wenn Helene Lieschke die schnelle Antwort fand, war die Angriffsleistung weiter zu fehlerbehaftet. Da auch in der Abwehr sich immer wieder Fehler einschlichen, blieb der Rückstand bis zum 14:19 konstant. Die folgende Auszeit sollte erneut eine Aufholjagd einläuten, doch immer wenn die Chance zur Verkürzung vorhanden war, wurde diese leichtfertig vergeben oder die Gäste fanden die schnelle Antwort. Beim 19:23 in der 43. Spielminute folgte eine weitere Auszeit und nun war der Kampfgeist endlich geweckt. Zwei schnelle Treffer von Melina-Jolie Lalurny sorgten für das 21:23. Kurz danach war der Anschluss beim 22:23 endgültig hergestellt. Zwickau konnte nun wieder zwei Tore vorlegen, der Anschluss durch den VfB ließ aber stets nicht lange auf sich warten. Der Ausgleich sollte an dem Tag aber nicht mehr gelingen.
Auch wenn zunächst die Enttäuschung über die erste Saisonniederlage anzumerken war, verflog diese doch schnell wieder. Bei der anschließenden Siegerehrung bekamen die Mädels den verdienten Lohn für eine herausragende Saison. Nachdem die Mädels des BSV Sachsen Zwickau ihre Silbermedaillen in Empfang nehmen durften, wurde der Sachsenmeister aus Bischofswerda geehrt. Beide Teams ließen sich zurecht von den Zuschauern feiern und genossen die Würdigung ihrer tollen Saisonleistung.
„Am heutigen Tag war Zwickau der verdiente Sieger, Glückwunsch dazu und zur Vizesachsenmeisterschaft. Die Fehlerquote im Spiel meiner Mannschaft war heute aber einfach zu groß, um dem BSV Paroli bieten zu können. Ein solches Spiel gehört aber auch zum Entwicklungsprozess dazu, schließlich lernt man aus Fehlern. Bemerkenswert war aber, dass die Mädels bis zum Ende gekämpft haben und am Ende sich fast noch mit dem Ausgleich belohnen konnten. Der wäre aber an dem Tag vielleicht zu viel des Guten gewesen. Aber auch so wird den Mädels der Tag, aufgrund des Rahmenprogramms und der Siegerehrung als Sachsenmeister, in Erinnerung bleiben.“ In zwei Wochen vertreten beide Mannschaften den Handballverband Sachsen bei der Bestenermittlung der Neuen Bundesländer und Berlin in Stralsund. Aufgrund der gezeigten Saisonleistungen beider Teams, brauchen sie sich dabei sicher nicht zu verstecken.
Es wurden als Sachsenmeister gefeiert: Kristin, Matilda, Louisa, Amelie, Luci, Emma, Annalena, Linda, Louisa, Hannah, Helene, Carolina, Larissa, Frigga, Melina-Jolie, Jette, Leni