VfB`s Zweite – holpriger Saisonstart . . .
Auch die zweite Frauenmannschaft meldet sich nach der letzten abgebrochenen Saison mit einigen kleinen personellen Veränderungen zurück. Neben zwei ausbildungsbedingten Abgängen – an dieser Stelle alles Gute an Sophia und Leonie- konnte man auch drei neue Jugendspieler gewinnen. Willkommen Shona, Vivien und Helen im Tor!
Mit einer eigentlich guten Personaldecke bereitete man sich also auf die neue Saison vor- musste man aber bereits das 1. Spiel gegen Zittau kurzfristig absagen, da man am Tag vorher schon keine komplette Mannschaft zusammen bekommen hat. Ähnlich ging es dem Gegner Rietschen in der Vorwoche als das Spiel wenige Stunden vor der Begegnung ohne einen Tropfen Schweiß mit 0:2 für Bischofswerda gewertet wurde. Am 09.10. hieß es dann aber endlich rauf aufs Feld und man machte sich auf den Weg zum TBSV Neugersdorf. Die Gastgeber haben sich in deren bisherigen Begegnungen schon als Favorit für einen potentiellen Aufstieg scheinbar nur von ihrer besten Seite präsentiert.
Mit nur zwei Auswechslern (davon eine Torfrau) auf der Gäste-Bank und der vollen Kapelle bei der Heimmannschaft startete man mit etwas Verzögerung kurz nach 16 Uhr die Begegnung.
Die ersten Minuten zeichneten sich auf beiden Seiten mit nervösen Angriffen aus, sodass sich Neugersdorf erst in der 9. Minute bei einem Spielstand von 3:2 bis zum 13:6 in der 25. Minute absetzen konnte. Die erste Halbzeit auf Schiebocker Seite bekam man die gut gespielten aber eigentlich immer wieder selben Angriffe der Heimmannschaft nicht in den Griff. Durch einfache breit aufgesetzte Formationen wurde die Überzahlsituation immer wieder provoziert und Schiebock ließ sich da auch immer wieder „verarschen“. Im eigenen Angriff fehlten dann die Ideen und man kam oftmals nur halbherzig zum Abschluss. Kurz vorm Ende der ersten Hälfte kassierte der VfB dann noch eine unglückliche Zeitstrafe während einer kurzen Unterbrechung und kurz darauf eine zweite, sodass man sich in Unterzahl in die Halbzeit rettete und sogar auf eine 5 Tore Differenz auf 15:20 herankam. Erschöpft und unzufrieden, aber trotzdem noch mit dem notwendigen Optimismus wurde die Pause genutzt um letzte Reserven zu mobilisieren. Die Trainer instruierte noch einmal die Abwehr, damit man schlauer und auch kräftesparend agieren konnte, das Selbstbewusstsein der Spielerinnen wurde gestärkt und weitere Versuche für ein schnelles Spiel auf Schiebocker Seite wurde mangels Alternativen zum Auswechseln verboten. Auch wenn schon da niemand an den Sieg glaubte, wollte man sich definitiv nicht aufgeben und ein trotzdem noch akzeptables Ergebnis erspielen. So viel zur Theorie, die Gäste in der Halle haben dies in den ersten Minuten nach der Pause mit Sicherheit anders empfunden und selbst auf der Schiebocker Seite wusste niemand so richtig was auf einmal passiert ist. Ein altbekanntes Problem hat die Mannschaft auch mit nach Neugersdorf genommen- die ersten Minuten wurden wieder komplett verschlafen und die Heimmannschaft nutzte dies aus, stärkte sich erneut und konnte sich auf 22:13 bis zur Minute 40 absetzen. Endlich traf dann auch mal wieder jemand auf Schiebocker Seite, trotzdem war die Auszeit für die Gastgeber dringend notwendig. Schon da war ersichtlich, dass es nur noch um Schadensbegrenzung ging. Die Gesichter spiegelten die Erschöpfung wieder und es waren noch knapp 17 Minuten auf der Uhr. Noch größer sollte der Torunterschied nicht werden, aber man rannte in den letzten Minuten der Niederlage nur noch entgegen. Zwar stand die Abwehr beim Positionsangriff besser als in der ersten Halbzeit, aber natürlich nutzte Neugersdorf die Chance, spielte auf Tempo und konnte sich durch das schnelle Spiel einige weitere Tore verdienen. Im eigenen Angriff fehlte nun komplett die Kraft, sodass auch ein Wunder in weiter Ferne war. So wurden die Minuten herunter gespielt. Alle Anwesenden kämpften sich Angriff um Angriff, aber die konditionellen Schwächen waren einfach zu groß. Wenigstens konnte man sich zu einer einstelligen Differenz retten und die Begegnung wurde bei einem Spielstand von 31:22 für Neugersdorf beendet.
Ob man sich zu sehr vom Gegner beeindrucken ließ, die Spielerfahrung nach der viel zu langen Pause fehlte oder die erneut schlechte Personaldecke beim VfB der Grund für diesen Auftakt war – wahrscheinlich eine Mischung aus all dem. Potential für die nächsten Trainingseinheiten ist mehr als genug vorhanden. Aber eins war auf jeden Fall bei allen mitgereisten Spielerinnen sichtbar: das Kämpferherz ist noch da! Und darauf lässt sich aufbauen. Jetzt heißt es Kopf hoch beim nächsten Mal wie auch beim Rückspiel wird es einfach besser gemacht J
Zumindest personell wird es bei der nächsten Begegnung am 06.11. im heimischen WSP besser aussehen. Da geht es um 18 Uhr gegen Pulsnitz an den Ball. Über Unterstützung unter 3G Bedingungen würde sich die Zweite Vertretung des VfB sehr freuen.