Punkte für den Klassenerhalt beim Mit-Kontrahenten verschenkt . . .
Eigentlich war heute geplant, mit einem zufriedenen Lächeln wieder nach Hause zu fahren. Nach den guten Ergebnissen der letzten Wochen war dies auch durchaus realistisch. Doch es sollte anders kommen – mit gesenkten Köpfen ging es wieder in Richtung Heimat. Der einfache Grund, es erreichte heute (bis auf wenige Ausnahmen) niemand seine Normalform. Außerdem fehlten in unserem Team einige entscheidende Leistungsträger wie Diana Läsker und Katharina Bauer.
Allen war von Vornherein klar, dass die Begegnung gegen die Mannschaft aus Heidenau nicht ganz einfach werden wird. Erstens: Die Mädels aus Heidenau sind leistungs-mäßig ein ernstzunehmender Gegner und zweitens, weil in Heidenau komplett ohne Haftmittel gespielt werden muss. Dieser Umstand ist nicht zu unterschätzen. Wer es gewohnt ist, mit Harz zu spielen, hat schon recht arge Probleme, wenn dies in einer Sportstätte komplett untersagt wird. Trotzdem, eine zeitweise so desolate Vorstellung hätte keiner erwartet. Mit Beginn des Spiels wurde es schon deutlich, unsere Abwehr, die sich zuletzt sehr stabil zeigte, war löchrig wie ein Schweizer Käse. Zwischen der 6. und 9. Spielminute kassierten wir 5 (!) Gegentore. Trainer André Kindermann musste reagieren und die erste Auszeit nehmen. Eine entscheidende Spiel-Verbesserung trat aber trotzdem nicht ein. Nur durch Einzelaktionen oder verwandelte Strafwürfe konnten wir etwas dagegenhalten. Waren wir fast dran, vermasselten wir uns selbst eine Resultats-Verbesserung durch unglaubliche Abspielfehler oder einem miserablen Angriffsabschluss. Heidenau spielte keinen spektakulären Handball aber „Handball mit Herz“ und sie nutzten ihre Chancen wesentlich effektiver. Das alles fehlte heute auf der VfB-Seite. Mit einer 14:12 Führung für die Gastgeber ging es in die Kabine.
Nach der Pause sollte alles besser werden, dachten sich die zahlreichen VfB-Fans. Doch falsch gedacht. Wir hatten den ersten Angriff – Ball weg – Gegentor. Nächster Angriff – Siebenmeter verworfen – Gegenangriff – Gegentor. Unsere Angriffsspieler, relativ einfallslos und beim Wurf nicht sonderlich gut, liefen sich in der Heidenauer Deckung immer wieder fest. Viele technische Fehler kamen hinzu und so erhöhten die Gastgeber locker und leicht auf 23:17. In doppelter Überzahl (!) mussten wir sogar ein Gegentor hinnehmen. Jetzt begannen mal ein paar gute Minuten unserer Mädels und wir verkürzten auf 20:23, doch auch das war nur Strohfeuer. Unsere Fehlerquote blieb weiterhin zu hoch. Der 5-Tore Abstand zum Gegner blieb bis zum Ende bestehen. Diese 28:23-Niederlage war völlig unnötig und sie gilt es gründlich aufzuarbeiten, um im nächsten Heimspiel gegen Rückmarsdorf besser gerüstet zu sein. Es ist traurig, nützt aber alles nichts – „Mund abwischen und weiter geht’s“. (mvp)
Es spielten: M. Denecke, M. Burkhardt, D. Förster (3), N. Beck (1), Ozimkowska (2), C. Adam (1), M. Beck (4),
J. Nitzsche (2/3), A. Lugenheim (2), F. Petalla (4/1), L. Eger