Nachdem die Spielgestalter auf der Mittelposition vorgestellt wurden, ist nun unsere Heidi von der Halbposition an der Reihe. Mehr über unseren Rückraumspielerin erfahrt ihr im Interview.
Hallo Heidi, wie und wann hast du deine ersten Berührungspunkte beim Handball gehabt?
Hallo! Ich habe erstmals in der 5. Klasse beim OHV Löbau Handballluft geschnuppert. Angefixt wurde ich von meiner handballbegeisterten Familie – meine beiden Cousins spielten damals schon jahrelang Handball, sodass es jedes Wochenende mit der gesamten Familie in die Halle nach Cunewalde ging. Da weibliche Jugendmannschaften in meiner Heimatregion jedoch rar gesät waren, habe ich erst nach einem mehrjährigen Abstecher zum Volleyball in der B-Jugend beim HVO Cunewalde / SV Obergurig das Handballspielen wieder aufgenommen.
Was waren weitere Stationen bis zu deinem Wechsel 2018 zum VfB? Was hat dich damals bewogen, zu uns zu kommen?
Im Frauenbereich gelangte ich über Stationen beim SV Obergurig und Koweg Görlitz zum USV TU Dresden. Dort konnten wir in meiner ersten Spielsaison den direkten Wiederaufstieg in die Sachsenliga feiern. Drei Jahre und eine Schulterverletzung später hatte ich Lust auf eine Veränderung. Zu diesem Zeitpunkt war unsere Mannschaft trainerlos und der Kader unklar. Im Gespräch mit unserer Leni, die ich damals schon über unseren gemeinsamen Freundeskreis kannte, wurde ich von ihr zum Training eingeladen. Das erste Training und die tolle Stimmung im Team machten mir schnell klar – hier würde ich mich wohlfühlen. Vor allem der starke Teamzusammenhalt überzeugte mich zum Wechsel.
Im Moment läuft gerade die Handball-WM der Männer. Schaust du dir einige Spiele an und wie sehr freust du dich darauf wieder selbst in der Halle aktiv werden zu können?
Ich versuche so gut wie jedes Spiel zu schauen. Das ist eine schöne Ablenkung im aktuellen Corona-Alltag. Natürlich ersetzt dies nicht das Gefühl, wenn man selbst auf der Platte steht. Jedoch lässt es die Verbindung zum Sport nicht ganz so stark abreißen. Ansonsten freue ich mich natürlich bald wieder selbst sportlich aktiv sein zu können (abgesehen von den Laufeinheiten an der Elbe) und auch die Mannschaft wiederzusehen. Vor allem hätte ich aber mal wieder Lust auf eine Runde Erwärmungs-Fußball. 😉
Was zeichnet die Mannschaft besonders aus und was glaubst du, kann das Team noch erreichen?
Die Mannschaft besticht durch ihren tollen Zusammenhalt und gemeinsamen Siegeswillen. Das habe ich in dieser Stärke bislang in keinem anderen Team so erlebt. Dadurch konnten wir auch schon einige Spiele trotz manchmal dezimiertem Kader gewinnen. Des Weiteren gehen alle offen und ehrlich miteinander um. Man kann also sagen, wieso und weshalb der Schuh manchmal drückt und dies dann miteinander angehen. Daher denke ich, dass sich die Mannschaft, auch unter Einbezug der nachrückenden Jugend, noch sehr stark weiterentwickeln kann und damit auch ihre Position im oberen Bereich der Sachsenligatabelle langfristig festigen kann. Der erstmalige Sieg des Sachsenpokals wäre natürlich auch noch ein Träumchen.