SG Bischofswerda/Obergurig – Radeberger SV 16 : 21 (10:10)
Eine gute Abwehr reicht eben nicht . . .
Neues Spiel, neues Glück. Nach über einem Monat Spielpause stand am Sonntag das zweite Saisonspiel gegen das spielstarke Team vom Radeberger SV an. Dabei war Wiedergutmachung angesagt, denn wir spielten nach der unglücklichen 22:23-Niederlage gegen die SG Cunewalde/Sohland erneut vor heimischen Publikum in Bautzen. Aber sollte ein Punktgewinn oder gar ein Sieg gegen den letztjährigen Ostsachsenmeister überhaupt realistisch sein?
Zu Beginn schien es, als würde die Partie den gleichen Verlauf wie immer gegen Radeberg nehmen. Von Anfang an bissen wir uns an der Abwehr der Gäste die Zähne aus, die das mit dem 0:3 bestrafen konnten. Dabei mussten wir uns eigentlich beim RSV bedanken, dass sie viele ihrer guten Torchancen leichtsinnig vergaben, und sich somit nicht schon zeitiger absetzten. Trotz unserer ersten Treffer setzte sich dieses Szenario bis zum 4:7 weiter fort, dann allerdings kam es zur Wende. Im Angriff fruchtete die Taktik mit zwei Kreisläufern und in der Abwehr bekamen wir den agilen Rückraum der Gäste immer besser in den Griff, zudem zeigte unser Torhüter Toni Herrmann eine wiederholt sehr starke Leistung. Das Resultat war der 8:8-Ausgleich kurz vor der Halbzeit. In ebendiese ging aus dann auch entsprechend ausgeglichen 10:10. Wir konnten uns also doch berechtigte Hoffnungen auf Punkte gegen den Favoriten machen. Dafür bedurfte es aber einer weiterhin engagierten Leistung in den zweiten 30 Minuten. Und zu Beginn sah es auch sehr gut aus. Mit dem 11:10 gelang uns die erste Führung, die wir bis auf 13:11 ausbauen konnten. Die Zuschauer witterten schon den Heimsieg, doch in der Folgezeit stellten sich wieder Nervosität, Abspielfehler und Abschlussschwäche ein, sodass Radeberg das Spiel wieder drehen konnte. Mit viel Aufwand wollten wir uns nochmals gegen die drohende Pleite wehren, verkürzten den Spielstand bis auf 15:16. Aber in den letzten Minuten kam unser Spiel nochmals zum Erliegen, klarste Torchancen wurden vergeben, Abspielfehler häuften sich. Und auch in der Abwehr ließ die Konzentration nach, womit unser Stellungsspiel nicht mehr so gut klappte. Die Folge war, dass der weiterhin gute Toni Herrmann am Ende allzu oft den torgefährlichen Radeberger Rückraumspielern Nick Naumann und Tim Pietschmann ausgesetzt war, die nochmals einige Treffer markieren konnten. Letztendlich steht eine 16:21-Niederlage zu Buche, die niemals so hoch hätte ausfallen dürfen. Dementsprechend war die Stimmung nach einer kämpferisch ordentlichen Leistung doch recht geknickt. Das Gute ist, dass wir Torwürfe und Pässe üben und trainieren können. Die Einstellung, die da sein muss um erfolgreich zu sein, stimmt. Und so haben wir schon nächste Woche in Neugersdorf die Chance, diese Dinge zu verbessern und eventuell die ersten Punkte einzufahren. Eben ganz getreu dem Spruch: „Neues Spiel, neues Glück“.
(Max Melzer)
Es spielten: T. Herrmann – D. Vogel (1), L. Plüschke (5/1), T. Müller, L. Zwätz, M. Melzer (2), K. Jung (2), B. Römer,
P. Krebs (4), E. Küster (1), M. Gräfe, C. Deichmann, L. Römer (1). MV: Rocco Mehnert, Sebastian Schür