VfB 1999 Bischofswerda – SG Klotzsche 21 : 23 (12 : 11)
VfB enttäuschte gegen Klotzsche
Es sollte ein Befreiungsschlag für das Frauenteam des VfB Bischofswerda werden, welches sich nach dem Totalausfall in der vergangenen Woche in Meißen vor allem eins vorgenommen hatte: Wiedergutmachung! Doch statt des angestrebten Heimerfolges mussten sich die Schützlinge von Coach Stefan Herzog am Ende nach 60 Spielminuten verdient mit 21:23 gegen die couragiert spielenden Gäste aus dem unteren Tabellendrittel geschlagen geben, welche es im entscheidenden Moment schafften das Spiel für sich zu entscheiden.
Nach einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Sportfreund Christian Rudolph, welcher fast 60 Jahre lang eine enge Beziehung zum Bischofswerdaer Handballsport pflegte, starteten die VfB- Damen vollzählig, gut vorbereitet und entschlossen in die Partie. Für den ersten Dämpfer nach vier gespielten Minuten sorgte dann aber der Gegner, der den ersten Einnetzer auf seinem Habenkonto verbuchen konnte. Die Bischofswerdaerinnen fanden zunächst kein wirksames Mittel gegen die generische Defensive. Fehlwürfe und Ballverluste waren die logische Folge, die die Damen aus Klotzsche zu nutzen wussten. Auch die Abwehrarbeit gestaltete sich als sehr zäh und an vielen Stellen inkonsequent. Daher war es nicht verwunderlich, dass es dem Herzog-Team erst in der 22 Minute gelang, durch spritzige Gemeinschaftsaktionen von A. Gersdorf und M. Beck, in Führung zu gehen. Bis zur Pause konnte man den Vorsprung leider nicht weiter ausbauen und man musste mit einem knappen 12:11 und hängenden Köpfen in die Kabine.
Zurück auf der Platte besann man sich auf seine Fähigkeiten, belohnte das zahlreich erschienene Publikum mit sehenswerten Aktionen und man schaffte es, auf einem Abstand von 3 Toren davonzuziehen. Dabei sollte es allerdings nicht bleiben. Nach einer längeren Verletzungsunterbrechung auf Seiten der Gastmannschaft geriet die VfB – Sieben aus dem Konzept und der Schlendrian hielt Einzug. Ohne Tempo und mit viel zu zeitigen Abschlüssen büßte man zu oft mit Gegenstößen des Gegners, die den Vorsprung schrumpfen ließen. Klotzsche holte auf und übernahm in der 58 Minute plötzlich die Führung. Die Zeit rannte dem VfB zunehmend davon und so blieb Trainer S. Herzog nur noch die Option, die Grüne Karte zu ziehen und seine Mädels ein letztes Mal zu pushen. Doch nichts half. Der letzte Angriff endete mit einem Pfostenkracher von A.Lugenheim und in der Abwehr schaffte man es nicht, die geforderte Manndeckung zu 100% umzusetzen, sodass die Gäste am Ende beim Stand von 21:23 verdient über ihren dritten Auswärtserfolg der Saison jubeln konnten.
Die VfB-Frauen haben nun genau zwei Wochen Zeit, die Ursachen zu analysieren und die Niederlagen aus den Köpfen zu verbannen. Dann steht mit dem SV Dresden Mitte 1950 eine weitere schwere Aufgabe bevor, hatte man doch bereits in der Hinrunde einen Punkt an die Landeshauptstadt abgeben müssen.
Für den VfB spielten:
M. Manja (Tor), S. Hübner (Tor), M. Hoop (Tor), M. Beck (4) , P. Neumann, C. Adam (1), N. Beck (2), J. Mogel (6), J. Nitzsche , A. Lugenheim (2), N. Hoffmann (1), S. Partecke und A. Gersdorf (5/1)
