BSV Sachsen Zwickau 2 – VfB 1999 Bischofswerda (39:31)
30 Minuten ehrwürdiger Auftritt des VfB im Abstiegsduell
Mit einer gehörigen Portion Druck und mit dem Wissen um die Wichtigkeit der anstehenden Partie, reisten die Damen des VfB am Sonntagmittag zur zweiten Vertretung des direkten Tabellennachbarn nach Zwickau.
Trotz der anhaltend angespannten Kadersituation, bestand seitens des Trainers und der Spielerinnen noch immer ein Fünkchen Hoffnung, die Sachsenliga mit einem letzten Quäntchen Glück halten zu können.
Bereits aus Erfahrungen des Hinspiels war klar, dass man einen jungen dynamischen Gegner zu erwarten hat, was man auch schon zu Beginn der Partie bestätigt wusste. Die Gastgeber spielten schnell und entschlossen auf. Ganz im Gegensatz zu den Gästen. Mit sprichwörtlich angezogener Handbremse unterliefen den Schiebockerinnen durch unvorbereitet schnell gesuchte Abschlüsse Fehler über Fehler, welche die Zwickauerinnen knallhart mit konsequent gelaufenen und abgeschlossenen Kontern bestraften. Sowie im Deckungs- als auch im Angriffsverhalten ließ der VfB jegliche Konzentration und mannschaftliche Geschlossenheit vermissen, sodass die Vorentscheidung mit einem Halbzeitstand von 20:11 bereits gefallen war.
Erst nach der Ansprache des Trainers besannen sich die Schiebockerinnen auf das, was sie sich eigentlich vorgenommen hatten. Durch Umstellung der Angriffsformation kamen mit Anpfiff der zweiten Halbzeit, Laufbereitschaft und Spaß am Spiel zurück in den Bischofswerdaer Spielaufbau. Tor um Tor konnten von allen Positionen erzielt und Gegentore durch ein schnelleres Umschaltspiel bzw. intensivere Absprachen in der Abwehr verhindert werden.
Leider genügte die mannschaftliche Steigerung nicht, um den zu Beginn eigens verschuldeten Rückstand aufzuholen. Mit Ablauf der 60. Spielminute machte auch das Wissen um die, aus Sicht der VfB Damen „gewonnene“ zweite Spielhälfte, die Enttäuschung über die Gewissheit des nun feststehenden Abstiegs nicht wett.
Lediglich die neu eröffneten Optionen mit A. Lugenheim auf der Spielmacherposition und M. Beck auf der Linksaußen, lassen auf noch ausstehende spannende Restpartien in der Sachsenliga hoffen.
Nun hat der VfB nichts mehr zu verlieren und kann ohne Druck aufspielen, wodurch der Zusammenhalt anhaltend gestärkt und genug Kraft und Selbstbewusstsein für die nächste Saison in der Verbandsliga gesammelt werden sollte.
Für den VfB spielten: M. Dennecke; St. Hübner; M. Beck (3); N. Beck (4); K. Pollack (6); A. Lugenheim (3);
N. Will (11/2); A. Gersdorf; N. Hoffmann und D. Schiller (4)