VfB 1999 Bischofswerda – SV Union Halle-Neustadt 58:20 (30:8)
Nach dem Spiel in der Regionalliga am Samstag folgte keine 18 Stunden später der Anpfiff in die Saison um den Pokal des Mitteldeutschen Handballverbands. Auch wenn es als Pokal bezeichnet wird, spielen die Mannschaften keine K.o.-Runde, sondern an 12 Spieltagen, im Modus „Jeder gegen Jeden“, so soll zusätzliche Spielpraxis gesammelt und die Spielerinnen zielgerichtet gefördert und gefordert werden. Am ersten Spieltag war der aktuelle Tabellenführer aus der Oberliga Sachsen-Anhalt zu Gast. Es kam sozusagen zum Treffen der beiden Tabellenführer in den höchsten Landesligen, da die VfB-Mädels nach drei Spieltagen ebenfalls, nach drei deutlichen Erfolgen, auf dem ersten Tabellenrang stehen.
Gleich mit Anpfiff zeigten die Bischofswerdaerinnen einen äußerst konzentrierten und souveränen Auftritt. Insbesondere Melina-Jolie Lalurny konnte zu Beginn dem Spiel ihren Stempel aufdrücken. Bis zur ersten Auszeit der Gäste in der achten Spielminute, beim Stand von 7:1, konnte sie bereits vier Treffer erzielen. Auch von der kleinen Unterbrechung ließen sich die Gastgeber nicht beirren und hielten das Tempo weiter hoch. Durch Tore von Helene Lieschke, Luci Förster und Larissa Klose stand es in der 16. Spielminute bereits 19:5. Angefangen bei Torfrau Kristin Dammer wurde sofort auf schnelles Umkehrspiel gesetzt, was zu sehenswerten Angriffen führte. Durch einen Dreierpack von Linda Hartmann und zwei Toren von Leni Meißner stand es nach 20 Spielminuten bereits 24:5. Bis zur Pause konnte besonders Frigga Boden noch für Torgefahr sorgen und erzielte kurz vor der Pausensirene den Treffer zum 30:8 Halbzeitstand. Die Pausenansprache war dementsprechend kurz, da die bisherige Leistung wirklich hervorragend war. Augenmerk sollte jedoch weiterhin auf eine konzentrierte Leistung in der Abwehr gelegt werden, um Nachlässigkeiten zu vermeiden.
Die zweite Halbzeit war dann zu Beginn ein Spiegelbild von Halbzeit eins. Bereits in der 32. Spielminute, beim Stand von 38:10, folgte die nächste Auszeit der Gäste. Maya John konnte kurz zuvor einen Strafwurf der Gäste vereiteln und Josi Forgbert konnte von der rechten Außenposition innerhalb weniger Minuten für drei Treffer sorgen. Im Anschluss stand ihr Jette Eisold jedoch von der anderen Seite in nichts nach und schraubte die Trefferanzahl weiter in die Höhe. Melina-Jolie-Lalurny war nun auch aus dem Rückraum erfolgreich und Annalena Marschner konnte am Kreis für Akzente sorgen. In der 36. Spielminute beim 44:11 wurde bereits die Trefferanzahl vom Vortag erreicht und dennoch zeigten die VfB-Mädels keine Spur von Müdigkeit oder nachlassenden Kräften. Von den Außenpositionen konnten sich nun auch Amelie Wehner mit dem 50. Treffer für ihre Mannschaft und Laila Mejia mit dem 51. Treffer in die Torschützenliste eintragen. Den Schlusspunkt vor einer tollen und stimmungsvollen Kulisse setzte Emma Zaunick mit einem sehenswerten Treffer zum 58:20 Endstand.
„Meine Mannschaft hat sich heute ein ganz großes Lob verdient. Insbesondere nach dem Spiel am Vortag war eine solche Leistungssteigerung nicht zu erwarten. Trotz des deutlichen Ergebnisses, ist die gezeigte Leistung von Halle deutlich höher zu bewerten. Das wir jedoch so deutlich gewinnen konnten, zeigt die großartige Leistung der gesamten Mannschaft in diesem Spiel. Ein ganz großes Kompliment gilt es auch den Eltern und Zuschauern auszusprechen, die unser erstes Heimspiel auf MHV-Ebene durch großartige Unterstützung zu einem tollen Erlebnis gemacht haben“, zeigte sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel sehr zufrieden. Am kommenden Wochenende steht für die weibliche Jugend C erneut ein Doppelspielwochenende auf dem Programm. In der Regionalliga geht es am Samstag um 14:00 Uhr im heimischen Wesenitzsportpark gegen den HC Rödertal. Am Sonntag steht das erste Auswärtsspiel im MHV-Pokal beim HV Chemnitz um 10.00 Uhr in der Sachsenhalle an.
Es waren erfolgreich: Kristin, Maya, Amelie, Luci, Emma, Linda, Annalena, Laila, Helene, Larissa, Josi, Frigga, Melina-Jolie, Leni, Jette
Kristin im Tor des VfB, (c) Olaf Gabler
Luci mit Zug zum Tor, (c) Freya Boden
Ein zufriedener Trainer Sebastian Hartmann, (c) Olaf Gabler
So sehen Sieger aus, (c) Olaf Gabler