Sachsenmeister-Titel für die Handballerinnen des VfB Bischofswerda
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Am vergangenen Wochenende gelang den Mädels der A-Jugend die sensationelle Titelverteidigung bei der Sachsenmeisterschaft in Delitzsch. Hier trafen zum Final-Four die zwei besten Mannschaften der Bezirksliga von Sachsen-Mitte und Leipzig/Chemnitz zusammen.

Die VfB-Mädels starteten furios in ihr erstes Entscheidungsspiel gegen die Chemnitzerinnen. In einem konzentrierten und temporeichen Spiel konnten sie sich bereits zur Halbzeit einen deutlichen Vorsprung erarbeiten (16:7). Auch nach der Pause fand der HV Grüna an diesem Tag kein Mittel gegen die starken Bischofswerdaerinnen. Innerhalb von zehn Minuten wurden neun weitere Treffer erzielt. Mit einem Endstand von 30:16 konnte ein wirklich deutlicher Sieg gegen den Vorjahres-Vize-Meister erspielt werden. Deutlich knapper ging es im darauffolgenden Spiel zwischen der LSG Löbnitz und dem MSV Dresden zu. Hier mussten nach einem hochspannenden Handballkrimi die besseren Nerven im 7m-Werfen entscheiden. Dies gelang den Dresdnerinnen am besten.

Im Spiel um Platz 3 standen sich HV Grüna und die LSG Löbnitz gegenüber. In einem ausgewogenen Spiel konnte die LSG sich minimal wenige Minuten vor Spielende durch sehenswerte Treffer absetzen und sicherte sich die Bronzemedaille.

Das Finalspiel zwischen dem VfB Bischofswerda und dem MSV Dresden startete nervös. Erst nach vier Minuten gelang der erste Torerfolg für den VfB zum 1:0. Bis Mitte der ersten Halbzeit sahen die zahlreichen Zuschauer zwei gleichwertige Mannschaften (5:5). Dann schlichen sich in das Spiel beim VfB technische Unachtsamkeiten und Probleme im Torabschluss ein, sodass der MSV in kurzer Zeit auf 5:8 davonzog. Möglicherweise hatte man im ersten Spiel zu viel Energie gelassen und konnte dem konsequenten MSV-Angriff nichts entgegensetzen. Im eigenen Angriff häuften sich Fehlabspiele und so war in dieser Spielphase der Halbzeitton (8:12) eine faktische Erlösung.
Nach Wiederanpfiff agierten die VfB-Mädels etwas besser, aber insgesamt weiterhin verkrampft: Einzelaktionen und zu schnelle Würfe aufs Tor verhinderten ein tatsächliches Aufholen des Rückstandes. Daher sahen sicherlich die meisten Zuschauer knapp 10 Minuten vor Spielende den MSV mit einem Sechs-Tore-Vorsprung als einzig realistischen Sieger (12:18). Doch dann leisteten sich zwei MSV-Spielerinnen kurz nacheinander (berechtigte) Zeitstrafen. Diese Situation machten sich die VfB-Mädels zunutze. Die letzten Kraftreserven wurden in eine beeindruckende Aufholjagd gesteckt und durch ballorientiertes Deckungsverhalten und schnelles (Konter-)Spiel konnte innerhalb weniger Minuten der nicht für möglich gehaltene Ausgleichstreffer erzielt werden (18:18). Es folgten vier Minuten Spannung und Dramatik pur. Beide Teams spielten spürbar nervös, denn jeder Fehler konnte entscheidend sein. Wieder schien beim 18:19 das Erfolgs-Pendel Richtung MSV auszuschlagen. Doch der VfB konnte drei Minuten vor Schluss ausgleichen. Es folgten Fehlwürfe auf beiden Seiten und wichtige Torwartparaden, sodass der eine oder andere Zuschauer vielleicht schon mit einem neuerlichen 7-Meter-Krimi spekuliert haben könnte. Der MSV nahm seine letzte Auszeit. Doch der ausgetüftelte Angriff ging fehl und so stürmten die Bischofswerdaerinnen Richtung Tor und verwandelten erfolgreich. Jetzt galt es einen Wurf des MSV unbedingt zu verhindern, um die letzten ca. 30 Sekunden unbeschadet zu überstehen. Dies gelang. Mit 20:19 siegten die Mädels des VfB Bischofswerda in einem absoluten Handballkrimi letztlich spielerisch und vor allem kämpferisch verdient. Herzlichen Glückwunsch!

Bilder: (c) Madeleine Lugenheim

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