VfL Meißen – VfB Bischofswerda 22:28 (7:15) 
Am Sonntagmorgen stand das letzte Auswärtsspiel der Platzierungsrunde beim Vorrundendritten aus Meißen auf dem Programm. Nachdem bereits in der Vorrunde mit 27:19 und das Hinspiel der Platzierungsrunde mit 31:19 erfolgreich gestaltet wurde, wollte der frisch gebackene Sachsenmeister aus Bischofswerda sich auch im Auswärtsspiel keine Blöße geben. Bereits vor dem Spiel mahnte Trainer Sebastian Hartmann die Konzentration hochzuhalten, mit der nötigen Konsequenz in Angriff und Abwehr aufzutreten und den Gegner gar nicht erst in Spiel kommen zu lassen.
Nach ausgeglichenem Beginn (2:2) konnten sich die VfB-Mädchen auch allmählich über die Stationen 4:7 auf 5:9 nach 15 Spielminuten absetzen. Besonders Jette Eisold und Helene Lieschke zeigten sich dabei treffsicher. In der Abwehr wurde erneut gut gearbeitet, verschoben und Kristin Dammer zeigte zahlreiche tollen Paraden. Besonders bemerkenswert war dabei zu beobachten, wie schnell sich auf die in dieser Altersklasse ungewöhnliche 4:2 Angriffsvariante der Gastgeber eingestellt wurde. Beim Stand von 6:10 gab es dann einen ersten Aufreger. Leni Meißner wurde rüde beim Tempogegenstoß gestoppt. Trotz der im Regelwerk vorgesehenen Disqualifikation gab es nur eine Zeitstrafe. Doch anstatt sich nun einschüchtern zu lassen, wurde mit noch höherem Laufaufwand verteidigt und im Angriff konsequent in die Lücken gezogen. Unter anderem drei Tore in Folge von Larissa Klose sorgten für eine 7:15 Pausenführung und zeigte die spielerische Dominanz des VfB. In der Kabine wurden die Mädels für die bisherige Leistung gelobt und es sollte mit gleichem Engagement weitergespielt werden.
Leider blieb dieses Vorhaben zunächst in der Kabine. Ein 4:0-Lauf der Gastgeber zu Beginn sorgten für zeitigen Redebedarf. Die Auszeit wurde zum einen für ein paar Umstellungen genutzt, zum anderen galt es aber auch für das Angriffsspiel Hinweise mitzugeben. Dieses lief nun auch gleich gefälliger und Frigga Boden bewies das richtige Gespür beim Einlaufen und konnte so ungehindert einwerfen. In der Abwehr wurde wieder beherzter zugefasst und der VfL kam fast nur noch mit Schrittfehlern zum (regelwidrigen)Torerfolg. Mit dem Tor des Tages zum 16:24 konnte Leni Meißner wieder die Pausenführung herstellen. Nach guter Abwehrarbeit war ein Wurf sichere Beute für Kristin Dammer, welche den Ball unmittelbar ins Spiel brachte und ein langer Pass in den Händen von Leni Meißner landete, die sicher verwandelte. Im Anschluss konnte der Gastgeber zwar wieder etwas Ergebniskosmetik betreiben, der 16. Sieg im 16. Sachsenligaspiel der Saison geriet aber nicht mehr in Gefahr.
„Auch wenn wir heute einige Schwächephasen hatten und es sicher nicht unser bestes Saisonspiel war, gehört auch dies zum Entwicklungsprozess. In den entscheidenden Phasen konnten wir dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und ich hatte nie das Gefühl, dass wir heute die erste Niederlage einstecken müssen. Die Mädels haben heute im Spiel selbst Lösungen in ungewohnten Spielsituationen gefunden. Das zeigt, dass die Mädels bereits vom Spielgedanken sehr fortgeschritten sind. Sie müssen nur lernen, in manchen Situationen etwas ruhiger zu agieren und nicht in Hektik verfallen“, zeigte sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel zwar kritisch aber dennoch sehr zufrieden. Am 29. April 2023 steigt das letzte Saisonspiel gegen den Zweitplatzierten aus Zwickau. Ein Spiel was tollen Kinderhandball verspricht. Zuvor steht nun aber der Prager Handballcup an. Ein internationales Turnier, in welchem es viele Erlebnisse, Eindrücke und hoffentlich auch Erfolge für die Mädels geben wird.
Es waren erfolgreich: Kristin, Amelie, Luci, Emma, Annalena, Linda, Helene, Larissa, Frigga, Melina-Jolie, Jette, Leni
