Punkte verschenktVfL Waldheim 54 – VfB 1999 Bischofswerda 27 : 25 (17 : 16)
Die Frauen des VfB 1999 Bischofswerda waren nach Ende des Spiels sichtlich enttäuscht, hatten sie doch gerade einen möglich Sieg gegen die gastgebenden Waldheimer förmlich verschenkt. Nach den Auftaktniederlagen gegen zwei Favoriten in der Oberliga der Frauen wollte der VfB gegen den VfL Waldheim endlich die ersten Punkte einfahren. Nach zehn Minuten und einer 6:3-Führung für die Gäste sah es in der ziemlich still gewordenen Stadthalle auch ganz gut aus, denn der VfB bestimmte zunächst das Spiel. Unverständlich der Bruch im Spiel danach. Aus der Führung wurde innerhalb von fünf Minuten ein 7:10-Rückstand. Trainer Salm nahm folgerichtig eine erste Auszeit und stellte auf einigen Positionen um. Schon eine Minute später folgte der zweite Knackpunkt im Spiel, denn die soeben mit einer Zeitstrafe belegte Katrin Sander zollte dem Schiedsrichter Beifall für seinen Pfiff, was dieser natürlich nicht als Lob sondern als unsportliches Verhalten wertete und noch zwei Minuten drauf legte. Trotz der Unterzahl kämpfte der VfB bravourös und konnte sogar den Rückstand verkürzen (12:13), später in der vollen Besetzung sogar in Führung gehen. Verantwortlich dafür vor allem Marlen Adam aus dem Rückraum und Martina Beck von der Kreismitte, die beiden einzigen Spielerinnen, welche das ganze Spiel auf ihrem höchsten Level spielten. Für Katrin Sander war es allerdings ein rabenschwarzer Tag, denn die ohnehin glücklos agierende eigentliche Torschützin vom Dienst quittierte diesen dann in der 38. Spielminute mit einem weiteren unbeherrschten Foulspiel und konnte sich damit das Spiel nur noch von der Tribüne aus ansehen. Trainer Salm stellte schon nach der Halbzeit auf eine 6:0-Deckung um, was den VfB in der Abwehr stabilisierte. Dritter Knackpunkt im Spiel war nach einer 24:23-Führung des VfB dann allerdings der Angriff, denn nun versagten, bei ohnehin schon fünf vergebenen Siebenmetern-Würfen und etlichen Torchancen vor allem von den Außenpositionen, sämtliche letzten Nerven. Nur noch ein einziges Tor gelang den VfB-Damen in den letzten fünf Minuten. Freistehend vor dem Tor oder mit Fehlpässen beschenkten sie den VfL mit einem Sieg, an den diese wohl nicht mehr gedacht hatten.
(rro)
Der VfB mit:
R. Klaus, S. Richter; M. Adam (9/4), M. Beck (5), K. Sander (1), D. Schiller (3), P. Wuthe (1), F. Noack (2/2), F. Brinckmann (1), S. Mehnert (1), L. Behnisch (1), A. Förster (1), A. Thomas.