HVS Landskron-Pokal: VfB Bischofswerda – MSV Dresden 28:33 (14:16)
Im letzten Spiel vor der Weihnachtspause empfingen die VfB-Damen die Liga-Konkurrentinnen vom MSV Dresden im gut gefüllten Wesenitzsportpark. Aufgrund der Tabellensituation in der Oberliga fiel die Favoritenrolle eindeutig den Gästen zu. Doch im Pokal ist bekanntermaßen vieles möglich und mit dieser Einstellung sollten auch die Schiebockerinnen ins Spiel gehen.
Die Punktspielniederlage der Vorwoche sollte aus den Köpfen verschwinden. Mit Biss und Kampfgeist über 60 Minuten sollte man sich den Einzug ins Viertelfinale sichern, wobei insbesondere das richtige Rückzugsverhalten von Trainer Sebastian Hartmann gefordert wurde.
Die Begegnung am gemeinsamen Heimspieltag von VfB Bischofswerda und HVO Cunewalde begann mit einem Nachruf und einer Schweigeminute für André Kindermann, langjähriger Trainer beider Vereine.
Nachdem das erste Tor im Spiel vom 7-Meter-Punkt für die Gäste fiel, konnte der VfB nur wenige Sekunden später durch Annegret Lugenheim ausgleichen und bis zum Beginn der 12. Minute sogar jeweils vorlegen (6:5). Auch wenn sich hier wieder Fehler einschlichen und man gut erarbeitete Bälle zu leichtfertig aus der Hand gab, gestalteten die Gastgeberinnen die Partie bis zum 13:13 in der 27. Minute ausgeglichen, mit zwei Toren Rückstand ging es zur Halbzeitpause in die Kabinen.
Noch einmal forderte VfB-Trainer Hartmann seine Mannschaft auf, weiter mit Druck, Ehrgeiz und mehr Cleverness in die zweite Hälfte dieses Pokalfights zu gehen, denn ein Weiterkommen war an diesem Tag definitiv nicht unmöglich.
Leider verlief der Start in Durchgang zwei nicht wie gewollt und so konnten sich die Dresdnerinnen trotz Unterzahl erneut den ersten Treffer sichern (14:17) und bis 36:04 sogar auf einen 6-Tore-Vorsprung davonziehen. Prompt folgte die heimische Auszeit und die Ansage zum 7-gegen-6-Spiel, um wieder richtig wach zu werden und das Spiel nicht jetzt schon aufzugeben. In der Folge konnte das Duo Ozimkowska/Dybowski bis zur 45. Minute 5 Tore verbuchen und auch Madeleine Lugenheim fuhr ihren zweiten Treffer ein. Dennoch hielt sich die 5-Tore-Differenz hartnäckig, weil die MSV-Damen immer wieder ihren Weg vorbei an der Bischofswerdaer Defensive zum Tor fanden. Dabei konnte eine gut aufgelegte Gretha Lehnig einige Paraden zeigen. Bis zur 57. Minute kämpften sich die VfB-Damen noch einmal auf ein 27:30 heran, konnten das Spiel aber nicht in die Verlängerung bringen. Letzten Endes mussten sie sich mit 28:33 geschlagen geben, obwohl sie an diesem Tag kein schlechtes Spiel gezeigt hatten.
Auch die lautstarke Unterstützung von den Rängen trug dazu bei, dass man sich nicht dazu hinreißen ließ, die Köpfe hängen zu lassen und weiter engagiert arbeitete. Bereits am 18. Januar treffen beide Teams zum Rückrundenspiel in Dresden erneut aufeinander. Vielleicht ist dann eine Revanche möglich.
„Am Ende waren es dann doch ein paar Unkonzentriertheiten in der Abwehr und ein paar Fehlwürfe zu viel. Kämpferisch war die Mannschaft gut aufgelegt und hat sich mit hohem Einsatz gegen das Ausscheiden gewehrt. Nun gilt es, wieder Kraft zu tanken, um im Januar wieder Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.“, fasste Sebastian Hartmann das Auftreten der Schiebocker Handballerinnen zusammen.
Für den VfB spielten: G. Lehnig (Tor), L. Gierth (1), J. Ozimkowska (7), M. Lugenheim (2), A. Burkhardt, A. Lugenheim (3), A. Naboka (5/4), S. Merkel (2/2), N. Dybowski (4), E. Schulz, T. Ludewig-Hermsdorf (2), N. Eisold, P. Simke (2)
Bilder (c) Freya Boden, Olaf Gabler