Bild (c) Katja Hartmann
MSV Dresden – VfB 1999 Bischofswerda 23:36 (10:19)
Die weibliche Jugend C reiste am Samstag als feststehender Sachsenmeister in die Landeshauptstadt nach Dresden. Aufgrund von Jugendweihen standen nicht alle Spielerinnen zur Verfügung, dennoch war man optimistisch, das Spiel erfolgreich zu gestalten und aus einer beweglichen Abwehr mit viel Tempo zu agieren.
Auch wenn der VfB gleich 1:0 vorlegen konnte, war zu Beginn noch keine richtige Einstellung bei der Mannschaft zu erkennen. In der Abwehr wurde nicht konsequent genug gegen die Dresdnerinnen und eine sehr großzügige Schrittregelauslegung verteidigt, im Angriff machte das Haftmittelverbot den Spielerinnen zu schaffen. Ungenaues Passspiel und unkonzentrierte Würfe verhinderten, dass man sich gleich zu Beginn absetzen konnte. Bis zum 3:2 blieben die Dresdnerinnen noch in Schlagdistanz, anschließend folgte aber eine starke Phase der Gäste. In der Abwehr wurde nun auch der fünfte und sechste Schritt der Gastgeberinnen verteidigt, Bälle konnten nun vermehrt erobert und im Umkehrspiel im gegnerischen Tor untergebracht werden. Zehn Spielminuten später stand es dadurch 14:6 für den VfB. Auch in den folgenden Spielminuten konnte der Vorsprung bis auf 18:8 durch ein konzentriertes Auftreten ausgebaut werden. In den letzten fünf Minuten vor der Pause nahm die Fehleranzahl im Angriff wieder zu und es konnte nur noch ein Tor erzielt werden. Der MSV konnte hingegen noch zwei Tore zum Pausenstand von 19:10 beitragen. In der Pause wurde ein leidenschaftlicheres Auftreten und mehr Konzentration gefordert. Zudem sollte sich auf der Pausenführung nicht ausgeruht werden und der Gegner weiter unter Druck gesetzt werden.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit startete man mit einer guten Deckungsarbeit in das Spiel, welche immer wieder zu einfachen Toren im Tempogegenstoß und zu einem Ausbau der Führung führten. In der 35. Spielminute betrug der Vorsprung dadurch bereits 15 Tore beim Spielstand von 28:13. Ab diesem Zeitpunkt mehrten sich wieder die Unkonzentriertheiten. Durch einfache Angriffsaktionen kamen die Gastgeberinnen ohne viel Gegenwehr zu leichten Toren, da es bei den VfB-Mädels an der Kommunikation und Beinarbeit im Deckungsverbund fehlte. Dieses fehlerbehaftete Spiel übertrug sich auch auf die Angriffsaktionen. Wenig Zug zum Tor, technische Fehler und zahlreiche Fehlwürfe prägten eine zerfahrene Schlussphase aus Sicht des VfB. So konnten die Dresdnerinnen bis zum Spielende wie vor der Pause verkürzen. Zu allem Überfluss verletzte sich Luci Förster kurz vor Spielende noch unglücklich. Hoffen wir, dass sie bald wieder einsatzfähig ist. Am Ende stand ein wenig spektakulärer 36:23-Auswärtserfolg zu Buche, was Sieg Nummer 17 im 17. Spiel bedeutet.
„Das war heute ein eher schwacher Auftritt meiner Mannschaft, vielleicht sogar der schwächste in dieser Saison. Nur phasenweise konnten wir heute überzeugen. Letztendlich ist es aber auch menschlich, nicht jedes Spiel am Limit zu spielen, auch wenn das die Vorstellung eines jeden Trainers ist, “ gab sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel weniger zufrieden. Kommende Woche steht das letzte Saisonspiel in Großröhrsdorf, zu etwas ungewöhnlicher Anwurfzeit um 12.55 Uhr, auf dem Programm. Auch in diesem Spiel soll die Weste weiß bleiben, um im Anschluss verlustpunktfrei die Medaillen im Wesenitzsportpark entgegen zu nehmen.
Es waren erfolgreich: Kristin, Amelie, Luci, Annalena, Laila, Helene, Larissa, Frigga, Melina-Jolie, Leni, Jette