HC Annaberg-Buchholz – VfB 1999 Bischofswerda 31 : 16 (16 : 8)
Wieder einmal erwischte der VfB auswärts einen rabenschwarzen Tag. Auch wenn die Mannschaft in der Vorwoche aus unterschiedlichen Gründen fast gar nicht trainieren konnte und einige wichtige Spielerinnen (D. Schiller, K. Sander) fehlten, so ist eine Niederlage in dieser Höhe gegen eine Mannschaft, welche wie der VfB gegen den Abstieg kämpft, nicht zu verstehen. Der Beginn des Spiels verlief noch relativ normal für ein Auswärtsspiel. Die hochmotivierten Gastgeber setzten den VfB von Beginn an unter Druck. Schon nach wenigen Minuten hatten sie wohl auch die Schiedsrichter auf ihrer Seite, denn von vier Toren waren schon drei verwandelte Siebenmeter für Annaberg dabei. Was dann folgte brachte den Trainer auf die berühmte „Palme“. Fehlwürfe und andere technische Fehler brachten dem Trainer Frust und der Mannschaft in der Halbzeit eine lautstarke Ansprache in der Kabine ein. Zu erinnern war an dieser Stelle daran, dass im Falle einer Punktgleichheit zum Ende der Saison, die Spiele gegeneinander zählen. Das Heimspiel hatte der VfB seinerzeit mit zwei Toren Differenz gewonnen.In der Leistung der zweiten Halbzeit verbesserten sich allerdings nur die Schiedsrichter und die Torhüter des VfB. Die Spielerinnen selbst vergaben kläglich ihre Chancen und Annaberg nutzte seine Kontermöglichkeiten konsequent aus. Schon zur Halbzeit hatte Annaberg so viele Tore erzielt wie im gesamten Hinspiel.Die Mannschaft schien wie gelähmt. Nach dem Spielstand von 18:10 wirft Annaberg neun Tore in Folge ohne dass der VfB überhaupt eines erzielt! Damit war die Angelegenheit deutlich und vorzeitig entschieden. Der HC Annaberg-Buchholz war nüchtern betrachtet ganz einfach eine Klasse besser an diesem Tag. Abwehrstark, mit Teamgeist und einer hohen Effektivität im Abschluss ausgestattet ließ der Gastgeber die eigenen Fans jubeln, während der VfB mit gesenkten Köpfen die Halle verließ. Der VfB muss sich wohl im Abstiegskampf auf seine Heimstärke verlassen. Gegen den USV TU Dresden wird es schon kommenden Sonnabend darauf ankommen.
(rro)

Der VfB mit:
R. Klaus, S. Richter; M. Adam (5/2), A. Thomas (3).P. Wuthe, F. Noack (5/2), F. Brinckmann, S. Mehnert, L. Behnisch (2),M. Beck, A. Förster (1).