VfB Bischofswerda – HC Rödertal II 26:26 (14:13)
Am Ende hatte das Spiel aufgrund der zahlreichen und teilweise haarsträubenden Fehler beider Mannschaften keinen Sieger verdient. Bekamen die Zuschauer in einer gut besuchten Kamenzer Sporthalle zwar kein hochklassiges Spiel zu sehen, war es wenigstens spannend bis zur letzten Sekunde. Bereits vor dem Spiel erinnerte Trainer Sebastian Hartmann an den katastrophalen Auftritt gegen Schneeberg und eben auch an die schwache zweite Hälfte im Hinspiel. Auch wenn die beiden Auswärtsfahrten nach Leipzig nicht mit Punkten belohnt wurden, stand in diesen Spielen eine andere Mannschaft auf dem Parkett. Nun galt es aber auch vor heimischer Kulisse das wahre Können zu zeigen. Dies gelang jedoch nicht.
Auch wenn der Start durch das erste Tor von Anastasia Naboka vielversprechend war, zeigte sich bereits in den kommenden Minuten das Manko der letzten Spiele. Gut in der Abwehr gewonnene Bälle wurden im Vorwärtsgang sofort wieder weggeworfen oder man scheiterte aus aussichtsreichen Positionen an einer starken Torfrau der Gäste. Zudem wurde oft der Ball direkt in die Arme des Gegners gespielt, so dass diese die Geschenke zu eigenen einfachen Toren nutzten. Sobald diese aber in den Positionsangriff kamen, wussten sie nur wenig Lösungsmöglichkeiten nach einer kurzen Deckung gegen die Spielgestalterin. Einzig und allein auf den Außenpositionen konnte das Juniorteam der Rödertalbienen überzeugen. Auch ein 9:6 nach 15 Spielminuten brachte keine Sicherheit im Angriffsspiel der Gastgeber. So konnten die Gäste das Spiel zur Halbzeitpause mit 14:13 offen gestalten. In der Pause wurde mehr Konzentration im Angriffsspiel, eine verbesserte Wurfausbeute und in der Abwehr ein bissigeres Vorgehen gegen die 1:1 Aktionen der Gäste gefordert.
Die zweite Halbzeit startete dann sinnbildlich für die VfB-Damen. Nachdem die Führung auf 16:13 ausgebaut und im Anschluss erneut in der Abwehr der Ball erobert wurde, gab es zwei einfache technische Fehler, welche der HC zum erneuten Anschluss nutzte. Bis zum 21:18 nach 48 Minuten konnten die Bischofswerdaerinnen dennoch stets vorlegen und trotz schwacher Leistung waren zwei Punkte im Bereich des Möglichen. In den folgenden fünf Spielminuten gelang aber im Angriff gar nichts mehr. Folglich konnten die Gäste ihre erste Führung beim 21:22 feiern. Auch wenn Julia Ozimkowska und Leandra Gierth stets den Ausgleich herstellen konnten, war nun der HC Rödertal am Drücker. Kurz vor Spielende konnten sie sogar eine zwei Tore-Führung erzielen. Eine Auszeit in der letzten Spielminute sollte den unmittelbaren Anschluss herstellen. Dies gelang auch durch einen beherzten Durchbruch von Paula Ott. Der anschließende Angriff des HCR endete mit einem Abwurf. Dieser wurde sofort zur zweiten Welle genutzt, welche Anastasia Naboka kompromisslos zum 26:26 nutzte. Die anschließende Auszeit bei noch 15 Sekunden Spielzeit brachte für die Gäste keine entscheidende Szene mehr, so dass am Ende ein niveauarmes Spiel ohne verdienten Sieger endete.
„Im Moment belohnen wir uns einfach nicht für eine gute Abwehrarbeit. Im Angriff ist einfach der Wurm drin. Die Spielpause kommt uns daher entgegen, um die Defizite aufzuarbeiten.“ kommentierte Trainer Sebastian Hartmann die Leistung kurz. Am 04. März 2023 geht es dann gegen den SC Hoyerswerda weiter. Auch wenn diese am Tabellenende stehen und den Abstieg kaum noch abwenden können, gibt es keinen klaren Favoriten für diese Begegnung.
VfB Bischofswerda: Marleen Denecke, Helen Scheumann (im Tor), Tanja Schimang (2), Leandra Gierth (3), Julia Ozimkowska (6), Madeleine Lugenheim, Paula Ott (3), Nicole Hoffmann, Mareike Jokusch, Anastasia Naboka (6), Sophia Merkel (1), Emmie Schulz, Tina Ludewig-Hermsdorf (3), Nele Eisold (1).