Hausaufgaben am Kottmar gemacht . . .
26:31 – wenn man so auf dieses Ergebnis schaut denkt man erst einmal, dass die Angriffsreihen doch recht erfolgreich waren in diesem Spiel. Aber was da diesen Sonntag über und neben das Tor, sowie an die Pfosten und sämtliche Körperteile der Torhüter geworfen wurde, war rekordverdächtig – und zwar bei beiden Mannschaften. Da das bei uns doch etwas seltener der Fall war als bei den heimischen Eibauern, konnten wir das Spiel letztlich für uns entscheiden. Aber der Reihe nach . . .
Mit erheblichen Personalproblemen mussten wir die Reise ins Oberland antreten. Neben Tommy Stübner und dem Langzeitverletzten Leopold Plüschke konnte auch Toni Herrmann nicht mitwirken, was uns aufgrund seiner zuletzt starken Leistungen im Tor doch einige Sorgen bereitete. Somit durfte sich Benedikt Römer auf dieser Position ausprobieren, und auch die B-Jugendlichen Eric Küster und Robert Herrmann waren wieder gefordert. Der Start in die Partie verlief dann recht behäbig, nach zehn Minuten stand es 2:2. Wenn man das liest muss man wohl gar nicht erst erwähnen, dass das fröhliche Chancenauslassen schon längst begonnen hatte. Dann aber kam es zum ersten Zwischenspurt zum 2:6, mit dem wir uns das erste Mal absetzen konnten. Grund dafür waren einige gelungene Rückraumwürfe von Paul Krebs und Dennis Vogel sowie deren Kreisanspiele an Eric Küster, der diese auch toll verwertete. Aber auch Benedikt Römer trug mit starken Paraden einen erheblichen Teil dazu bei, dass dieser Vorsprung über weite Strecken der ersten Halbzeit gehalten werden konnte. Nur wenn Lukas Stammnitz frei aus dem Rückraum zum Wurf kam, war es den Hausherren vergönnt zu verkürzen, wie beim 7:8. Da wir seine Wege mit einer offensiven Deckung aber gut einengen konnten, bauten wir die Führung wieder aus und gingen letztlich zur Zufriedenheit der Trainer mit 11:16 in die Kabine.
Natürlich waren wir angehalten weiter ordentlich zu arbeiten, denn dass so ein Vorsprung schnell dahin sein kann, war ja schon in Radeberg zu erkennen gewesen. Doch irgendwie hatten wir uns auch in Eibau wieder Sand ins Getriebe geholt, sodass wir vorne weiter munter verwarfen und hinten noch einige Abstimmungsprobleme hatten, wodurch die Gastgeber wieder auf 15:17 verkürzten. Allerdings konnten wir uns auch da auf einige individuelle Qualitäten verlassen. Robert Herrmann zum Beispiel zeigte keine Scheu vor der körperlich robusten Abwehr und stieß in die Lücken, der bis dato blasse Max Melzer markierte zwei Treffer in Folge und Paul Krebs arbeitete sich weiter bravourös durch die Zweikämpfe mit dem Mittelblock. Somit waren beim 16:21 wieder klare Verhältnisse hergestellt, und mit einigen schönen Tempogegenstößen wuchs der Abstand sogar auf sieben Tore an. Dass es letztlich nur fünf waren lag daran, dass wir, wie schon in Cunewalde, die Zügel zum Schluss etwas schleifen ließen. Doch wichtig waren am Ende des Tages nur die zwei Punkte, und die waren bei der Personalsituation sicher nicht selbstverständlich. Dass dann zum Beispiel ein Benedikt Römer so in die Bresche springt und die B-Jugendlichen das Spielgeschehen wahrlich an sich reißen ist momentan der Grund dafür, dass wir von der Tabellenspitze grüßen. Das soll natürlich so bleiben, und dafür muss am 13.12., zum nächsten Heimspiel in Bischofswerda, Verfolger Radeberg geschlagen werden. Gelingt dies, wäre ein großer Schritt in Richtung Meisterschaft getan. Hoffen wir, dass es klappt. (Max Melzer)
Es spielten: Römer – R. Herrmann (3), Vogel (8), Deichmann (1), Küster (6/2), Zwätz, Melzer (4), Krebs (9)
MV: Mehnert, Schür, Langer
