Highlight zum Jahresauftakt
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Am Freitag starteten 13 Mädchen der weiblichen Jugend C und zahlreiche Eltern die Reise ins 540 Kilometer entfernte Menden. Die SG Menden Sauerland Wölfe richtet seit vielen Jahren eines der größten und traditionsreichsten Jugendturniers, den Sauerlandcup, aus. Bei dem Turnier nehmen stets zahlreiche der besten Mannschaften Deutschlands unter dem Motto „Hier spielt die Zukunft“ teil. Umso größer war die Vorfreude auf das Turnier und nach etwas mehr als sechs Stunden Fahrt traf man an einer Realschule in Menden ein, welche bis Sonntag als Unterkunft für zahlreiche Mannschaften diente. Nach Bezug eines Klassenzimmers und Herrichtung der „Betten“, wurde der Abend noch für eine kleine Teambesprechung genutzt.

 

Vorrunde

Da am Samstag das erste Spiel in der Vorrundengruppe erst für 14.00 Uhr angesetzt war, nutzte die Mannschaft die Gelegenheit für den Besuch der Spiele der Vorrundengruppe fünf. In dieser spielten mit VOC Amsterdam, Peiner SG 04, HSG Holstein Kiel-Kronshagen und dem VfL Herford die möglichen Gegner für die Zwischenrunde. Der Vorrundensieger und der Letztplatzierte spielten jeweils gegen den Zweiten und Dritten der anderen Gruppe. Nach einer kleinen Stärkung ging es im Anschluss in die Sporthalle Platte-Heide, wo nach dem letzten Spiel der Vorrundengruppe sieben mit der Erwärmung begonnen wurde.

VfB 1999 Bischofswerda – VfL Bad Schwartau 23:20 (12:10)

Im ersten Spiel wartete der VfL Bad Schwartau auf die VfB-Mädels. Nach einer kurzen Ansprache in der Kabine startete endlich das Turnier und Melina-Jolie Lalurny erzielte prompt das 1:0. Nach dem 2:0 durch Frigga Boden konnte Bad Schwartau stets auf ein Tor aufschließen, der VfB legte bis zum 6:4 stets zwei Tore vor. Im Anschluss schlichen sich jedoch ein paar Unkonzentriertheiten ins Spiel und in der Abwehr gab es ein paar Probleme in den Absprachen. So konnten die Norddeutschen beim 6:6 ausgleichen und in der 14. Spielminute erstmals, beim 8:9, in Führung gehen. Nach dem 9:10 konnten die VfB-Mädels, unter anderem durch Jette Eisold, bis zur Halbzeitpause das Spiel wieder drehen und mit 12:10 in die kurze zweiminütige Pause gehen. Gleich nach Wiederanpfiff konnten Helene Lieschke und Larissa Klose die Führung auf 14:11 ausbauen. In der Abwehr zeigten sich die Bischofswerdaerinnen sehr beweglich und hatten auch in Kristin Dammer einen starken Rückhalt. Trotzdem konnten die aufopferungsvoll kämpfenden Spielerinnen des VfL wieder anschließen und den erneuten Ausgleich beim 18 zu 18 erzielen. Wie aber bereits vor der Pause konnten die Schiebockerinnen in der Endphase der zweiten Halbzeit nochmal einen Gang zulegen und mit 23:20 das Spiel für sich entscheiden und sicherten sich die ersten beiden Punkte im Turnier.

 

Im anschließenden Spiel standen sich die beiden anderen Gruppengegener gegenüber. Borussia Dortmund konnte dieses Spiel gegen den Haaner TV mit 21:14 gewinnen.

VfB 1999 Bischofswerda – Borussia Dortmund 28:13 (13:7)

Im zweiten Spiel für den VfB war der Gegner kein geringerer als die Mannschaft von Borussia Dortmund. Die VfB-Mädels konnten den Bundesliganachwuchs gleich zu Beginn des Spiels durch eine bewegliche Abwehr und einen druckvollen Angriff beeindrucken. Nach Toren von Frigga Boden, Larissa Klose, Helene Lieschke und Melina-Jolie Lalurny stand es in der neunten Minute bereits 7:1 für den VfB. Auch zwei Tore für den BVB zum 7:3 brachten keinen Bruch ins Spiel der Sachsen. Bis zur Pause konnte die Führung wieder auf sechs Tore ausgebaut werden (13:7). Das erste Tor in Halbzeit zwei konnte Leni Meißner zum 14:7 erzielen. Im Anschluss konnte der BVB auf 15:10 verkürzen, ehe ein 5:0-Lauf für die Vorentscheidung sorgte. Durch weitere Tore von Josi Forgbert und Luci Förster konnte das Ergebnis weiter nach oben geschraubt werden und Annalena Marschner setzte mit dem 28:13 den Schlusspunkt. Somit landeten nach einer absolut überzeugenden Leistung die nächsten zwei Punkte auf dem Konto des VfB.

 

Nachdem im Anschluss der VfL Bad Schwartau mit 23:15 gegen den Haaner TV gewinnen konnte, standen die Bischofswerdaerinnen bereits als Gruppensieger fest. Dennoch konnte sich im abschließenden Gruppenspiel nicht zurückgelehnt werden, da die Punkte gegen den Hanner TV auch für die Zwischenrunde Bedeutung haben sollten.

Haaner TV – VfB 1999 Bischofswerda 17:31 (11:17)

Auch in das dritte Spiel des Tages starteten die Bischofswerdaerinnen konzentriert und konnten schnell eine 4:1 Führung erspielen. Im Anschluss konnte die Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen Gleichwertigkeit herstellen und der Vorsprung des VfB blieb bis zum 12:9 bei drei Toren. Der Haaner TV konnte anschließend auf 12:10 verkürzen und nach einer Hinausstellung gegen den VfB hatten diese die Chance auf den unmittelbaren Anschluss. Kristin Dammer zeigte nun mehrere tolle Paraden und trotz Unterzahl konnte der Vorsprung bis auf 17:11 ausgebaut werden. Nach der Halbzeitpause wurde das Tempo weiter hoch gehalten und nach dem Treffer von Leila Mejia, zum 22:12, betrug der Vorsprung erstmals zehn Tore. Bis zum Spielende wurde der Vorsprung gar noch bis zum 31:17 ausgebaut.

 

Im Anschluss konnte sich der VfL Bad Schwartau den zweiten Platz der Gruppe mit einem 20:17-Erfolg gegen Borussia Dortmund sichern.

Somit zog der VfB 1999 Bischofswerda als Gruppenerster zusammen mit dem Haaner TV als Viertplatzierter in die Zwischenrundengruppe H ein. Aus der Vorrundengruppe fünf gesellten sich die HSG Holstein Kiel-Kronshagen und der VfL Herford dazu.

Im Anschluss ging es nach einem kräftezehrenden Tag zum Abendessen und nach der Rückkehr in die Unterkunft war Erholung angesagt. Schließlich sollte der nächste Tag sehr früh beginnen.

Zwischenrunde

Um 06:00 Uhr klingelten dann auch die Wecker für die Spielerinnen. Nachdem der Unterrichtsraum wieder ordnungsgemäß übergeben wurde, ging es zum Frühstück und anschließend in die bekannte Sporthalle Platte-Heide. In der Zwischenrunde war die Spielzeit nun auf eine Halbzeit mit einer Dauer von 25 Minuten beschränkt.

VfB 1999 Bischofswerda – HSG Holstein Kiel-Kronshagen 16:24

Um 09.00 Uhr startete das Spiel gegen die Mannschaft aus Kiel, welche durch einen 20:19-Erfolg gegen Herfort ebenfalls mit zwei Punkten in die Zwischenrunde startete. Nachdem zu Beginn Helene Lieschke noch zum 1:1 ausgleichen und Melina-Jolie Lalurny den 2:3 Anschlusstreffer erzielen konnte, gelang den Ostsachsen fast gar nichts mehr. Im Angriff häuften sich technische Fehler und Fehlwürfe und in der Abwehr war man oft einen Schritt gegen die körperlich überlegenen Gegnerinnen zu spät. In der neunten Spielminute führten die Norddeutschen bereits mit 2:7. In der Folgezeit konnte zumindest im Angriff wieder eine überzeugende Leistung geboten werden. In der Verteidigung kam man unverändert einen Schritt zu spät. Durch Tore von Frigga Boden, Laila Mejia, Melina-Jolie Lalurny und Leni Meißner blieb somit der Vorsprung bei fünf Toren (4:9, 7:11). Bis zum Spielende schlichen sich jedoch erneut auch Fehler im Angriffsspiel ein, so dass die HSG Holstein Kiel-Kronshagen bis zum Ende noch auf acht Tore enteilen und verdient mit 16:24 die erste Zwischenrundenbegegnung der Gruppe H für sich entscheiden konnte.

 

Der VfL Herford konnte sich im nächsten Gruppenspiel gegen den Haaner TV mit 16:20 durchsetzen. Somit war klar, dass im anschließenden Spiel gegen Herfort ein Unentschieden für das Weiterkommen reichen würde.

VfL Herford – VfB 1999 Bischofswerda 18:20

Zunächst begann das Spiel sehr ausgeglichen. Nachdem eine Mannschaft in Führung gehen konnte, glich die andere Mannschaft im Anschluss prompt aus. Nach dem 6:6 gelang den Westfalen erstmalig eine Zweitoreführung zum 8:6. Auch wenn zwischenzeitlich Larissa Klose wieder ausgleichen konnte (8:8), konnten die Herforderinnen erneut auf 10:8 enteilen und behielten diese Führung bis zum 13:11. Durch Tore von Frigga Boden und Luci Förster konnte beim 13:13 aber erneut der Ausgleich erzielt werden und Helene Lieschke gelang im Anschluss der Führungstreffer zum 13:14. Davon beflügelt wurde der Lauf fortgesetzt und die Führung wurde auf 13:17 ausgebaut. Am Ende konnte ein starker Gegner durch eine sehr gute Leistung mit 18:20 bezwungen werden und die VfB-Mädels konnten den Einzug ins Viertelfinale feiern. In diesem wartete der MTV Lübeck, welcher die Zwischenrundengruppe H gewinnen konnte.

 

Viertelfinale

MTV Lübeck – VfB 1999 Bischofswerda 15:5

Wie bereits im ersten Spiel des Tages gegen die HSG Holstein Kiel-Kronshagen wurde der Beginn völlig verschlafen. Bereits in der vierten Spielminute lagen die Lübeckerinnen mit 4:0 vorn. Im Angriff lief fast gar nichts zusammen. Zum einen ließ man sich durch die robuste und aggressive Deckungsweise beeindrucken, zum anderen schwanden nun aber auch die Kräfte bei den VfB-Mädels. Erst in der 17. Spielminute gelang durch Jette Eisold der dritte Treffer zum 11:3. Bemerkenswert war aber, wie die Bischofswerdaerinnen dennoch nicht aufgaben und in der Abwehr um jeden Ball kämpften. Das Ausscheiden konnte aber nicht verhindert werden und die Enttäuschung war den Schiebockerinnen nach der 5:15-Niederlage anzumerken.

Nach einer Auswertung der beiden Tage in der Kabine kam die Mannschaft zwar nicht zu Kräften, aber aus der Enttäuschung wurde nun allfällig Stolz. In einem stark besetzten Turnier, bei welchen der Großteil der besten Mannschaften Deutschlands dieser Altersgruppe aufeinander trafen, konnten am Ende vier Spiele gewonnen und der Einzug ins Viertelfinale erreicht werden. Die VfB-Mädels konnten sich mit starken Gegnerinnen messen und die Stadt Bischofswerda im „Handball-Deutschland“ wieder etwas bekannter machen.

Nach einer Stärkung wurde die Rückreise angetreten und am späten Abend konnte trotz Schnee und Eis sicher wieder in Bischofswerda eingefahren werden. Ein großer Dank gilt den mitgereisten Eltern für die tatkräftige Unterstützung vor Ort und den zu Hause mitfiebernden Angehörigen und Fans. Zudem geht ein großes Dankeschön an den Veranstalter, welcher unseren Mädels diese tolle Erfahrung ermöglicht hat.

 

„Die Mädels haben das ganze Wochenende ein beeindruckendes Turnier gezeigt und werden sich mit stolz noch lange an das Wochenende erinnern. Die Leistung in den Spielen am Samstag war herausragend. Am Sonntag waren uns die Gegnerinnen dann vor allem kräftemäßig überlegen, was unseren Auftritt aber nicht schmälern soll. Mit den gezeigten Leistungen bin ich sehr zufrieden und möchte mich bei der SG Menden Sauerland Wölfe für die Möglichkeit bedanken, ein solches Turnier miterleben zu dürfen. Die gewonnenen Erfahrungen gegen starke Gegnerinnen werden uns sicher weiterbringen. Auch für die Teamentwicklung als solches hat das Turnier wieder beigetragen. Ein großes Dankeschön geht auch an die Eltern, welche den Mädels die Teilnahme ermöglicht haben und uns auch tatkräftig unterstützten,“ zeigte sich Trainer Sebastian Hartmann sehr zufrieden mit dem Wochenende.

Es waren erfolgreich: Kristin, Maya, Amelie, Luci, Annalena, Laila, Helene, Larissa, Josi, Frigga, Melina-Jolie, Leni, Jette

Bilder: Freya Boden, Olaf Gabler

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