SG Klotzsche VfB Bischofswerda 28:23 (11:8)
Im Kalenderjahr 2023 steckt weiter der Wurm bei der ersten Frauenmannschaft aus Bischofswerda drin. Mit erneut dünner Personaldecke mussten sich die VfB-Damen auch in Dresden geschlagen geben und warten nun bereits seit sieben Spielen auf einen doppelten Punktgewinn. Trotz der andauernden Sieglosserie waren die Hoffnungen auf einen Doppelpunktgewinn vor dem Auswärtsspiel groß. Zum einen konnten die vergangenen zwei Trainingswochen dem harzfreien Ball gewidmet werden. Zum anderen wurden verschiedene Angriffsabläufe trainiert, um auf verschiedene Abwehrvarianten der Gastgeber vorbereitet zu sein.
Bereits in der achten Spielminute musste aber eine erste Auszeit herhalten. Die SG Klotzsche konnte zu dem Zeitpunkt zwar erst drei Treffer erzielen, für den VfB stand allerdings noch die Null auf der Anzeigetafel. Zwar konnten bereits gute Tormöglichkeiten herausgespielt werden, die Chancenverwertung war jedoch mangelhaft. Mit der Abwehrarbeit war Trainer Sebastian Hartmann hingegen zufrieden. Ein Doppelschlag von Tina Ludewig-Hermsdorf sorgte für die ersten beiden Treffer der Gäste, dennoch blieben Tore der Bischofswerdaerinnen weiterhin Mangelware. Da auch bei den Gastgebern im Angriff nicht viel lief, sahen sich diese beim Stand von 3:2 in der 14. Spielminute zur Auszeit gezwungen. Doch auch in der Folgezeit bestimmten die Abwehrreihen das Spielgeschehen. In der 18. Spielminute konnte Anastasia Naboka endlich den dritten Treffer für ihre Farben erzielen. Da die Spielerinnen der SG Klotzsche selbst erst vier Tore erzielen konnten, war der Spielausgang somit noch völlig offen. In der folgenden Spielzeit konnten nun endlich Lösungen im Angriff gefunden werden, allerdings waren nun auch Unkonzentriertheiten in der Verteidigung zu erkennen. Fehlende Absprachen ermöglichten den Dresdnerinnen einfache Treffer, so dass diese ihre Führung bis zur Pause auf 11:8 erhöhen konnten. In der Halbzeitpause zeigte sich Trainer Sebastian Hartmann mit dem Abwehrverhalten größtenteils zufrieden, auch weil Helen Scheumann wieder ein sicherer Rückhalt war. Das Angriffsspiel war aber viel zu harmlos. Kein Zug zum Tor, keine entschlossenen Durchbrüche und schwache Abschlüsse prägten die Offensive. Dies galt es zwingend abzustellen, um etwas Zählbares mit nach Hause zu nehmen.
Die ersten zehn Minuten verliefen zunächst ausgeglichen bis zum 16:13. Die Hoffnungen beim 16:15 wieder den Ausgleich zu erzielen, wurden durch zwei schnelle Treffer der Gastgeber schnell wieder zu Nichte gemacht. Die anschließende Auszeit sollte etwas Luft verschaffen und im Angriff sollte nochmal an die Zielstrebigkeit appelliert werden. Doch in den folgenden Minuten wurde, anstatt den eigenen Torerfolg zu suchen, stets nur quer gespielt und die Verantwortung weitergegeben. Dadurch konnte nur wenig Gefahr auf das gegnerische Tor ausgeübt werden und die SG Klotzsche nutzte nun die daraus resultierenden Ballgewinne zu einfachen Toren. Auch eine erneute Auszeit, zehn Minuten vor Spielende beim 22:17, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ganz im Gegenteil, ein 4:0-Lauf der Gastgeber brachte die endgültige Vorentscheidung. Etwas Ergebniskosmetik zum Ende hielt die Niederlage mit 28:23 noch etwas in Grenzen.
„Leider zeigten nur wenige Spielerinnen Normalform. Aufgrund der fehlenden Alternativen auf der Bank durch zahlreiche Ausfälle, war die Niederlage die logische Konsequenz. Wir können nur erfolgreich sein, wenn alle ihr Leistungsvermögen abrufen und bereit sind Verantwortung zu übernehmen. Beides funktioniert zur Zeit leider nicht. Die Wechselalternativen werden sich aus verschiedenen Gründen nicht wesentlich verbessern, so dass jede Einzelne und wir als Mannschaft abliefern müssen. Noch haben wir vier Spieltage Zeit, um zu punkten. Andernfalls wird es eng mit dem Klassenerhalt.“ äußerte sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel. Am Samstag gastiert die zweite Mannschaft des SC Markranstädt um 18.00 Uhr in der Sporthalle am Flughafen. Diese haben nach nur zwei Punkten aus den ersten zehn Spielen zwischenzeitlich 13 Punkte auf der Habenseite. Ein Sieg für die VfB-Damen gegen den direkten Tabellennachbarn könnte somit für ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sorgen.
VfB Bischofswerda: Marleen Denecke, Helen Scheumann (beide im Tor), Tanja Schimang, Leandra Gierth (3), Julia Ozimkowska (6/1), Paula Ott (1), Mareike Jokusch (2), Anastasia Naboka (4), Emmie Schulz (4), Tina Ludewig-Hermsdorf (3), Nele Eisold.