VfB 1999 Bischofswerda – BSC Victoria Naundorf 21 : 20 (10 : 9)
Die Sporthalle Wesenitzsportpark war zu Beginn des Spiels nicht ganz so voll besetzt wie gewohnt. Ob es am ersten richtigen Frühlingstag lag oder so mancher Handball-freund das Spiel ob der hohen Auswärtsniederlage seinerzeit (18:33) schon vorher als verloren glaubte, kann man nicht sagen. Eines kann man aber auf jeden Fall feststellen: sie alle haben einen großes Spiel der VfB-Mannschaft verpasst.Der Tabellensechste aus Naundorf ging in der Anfangsphase schnell mit 2:0 in Führung. Der VfB glich diese Führung aber ebenfalls so schnell wieder aus. Dann dominierten zunehmend die Abwehrreihen das Spiel. In der 15. Spielminute stand es gerade mal 5:5. Der ständige Wechsel von Führung und Unentschieden sollte sich auch bis zum Ende fortsetzen. Noch vor der Halbzeit gelang es den Frauen des VfB einen Zwei-Tore-Rückstand (8:9) in eine 10:9-Halbzeitführung zu verwandeln. Schon jetzt wurde allen Zuschauern klar, dass hier vielleicht doch etwas möglich ist gegen eine starke Victoria-Sieben.Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzte sich zunächst das Hin und Her der Spielanteile fort. Als der VfB aber beim Stand von 13:12 in Überzahl spielend sogar noch ein Gegentor kassierte, kamen leichte Zweifel auf, ob die Mannschaft konditionell stark genug ist, dieses hohe Tempo und den aufopferungsvollen Kampf in der Abwehr durchzuhalten. Als dann die Gäste durch ihre beiden körperlich starken Rückraumspielerinnen J. Ruscher und K. v. Bühnau sogar mit drei Toren in Führung gehen konnten (16:19 in der 50. Spielminute) war es zum ersten Mal auch ziemlich still im Wesenitzsportpark. Was der VfB allerdings dann zeigte, nötigt Respekt ab. Von einer überragenden Sandra Richter im Tor ausgehend, kämpfte sich die Mannschaft wieder heran. Die Abwehr kämpfte fast bis zum Umfallen. Die Frauen des VfB gingen an ihre Grenzen. Beim Stand von 20:20 hofften alle auf wenigstens einen Punkt. Dem VfB war das allerdings nicht genug. F. Noack fasste sich ein Herz und erzielte den Führungstreffer. Damit war das Spiel allerdings noch nicht vorbei. Die Naundorfer gingen nun in die Manndeckung über. Die halbe Minute brachten die VfB-Spielerinnen dann clever und abgebrüht über die Zeit. Der Jubel nach Abpfiff des Spiels war natürlich riesig. „Mehr geht nicht“ sagte ein sichtlich mitgenommener aber doch glücklicher Trainer A. Salm.
(rro)
Der VfB mit:
R. Klaus, S. Richter; M. Beck (2), K. Sander (6), S. Mehnert, M. Adam (4), F. Noack (6/2), L. Behnisch (1), F. Brinckmann (3), A. Förster, P. Wuthe, A. Thomas (1).