VfB 1999 Bischofswerda – MSV Dresden 23 : 20 (9 : 11)
Im letzten Heimspiel der Saison 2009/2010 wollten die Frauen des VfB ihrem Anhang noch einmal ein gutes Spiel zeigen. Mit dem gesicherten 2. Tabellenplatz und der damit verbundenen Aufstiegsmöglichkeit in die Sachsenliga, hätten die Frauen von Beginn an locker aufspielen können. Zunächst aber bestimmten beide Abwehrreihen das Spiel. Der MSV machte dabei aber den beweglicheren Eindruck. Auch wenn die Frauen des VfB mit 2:0 in Führung gingen und die Gäste erst in der 9. Spielminute, und das auch noch durch einen Siebenmeter, zu ihrem ersten Tor kamen, schienen die Frauen des VfB von Beginn an etwas gehemmt bzw. mit zuviel Respekt beladen. Der MSV verstand es gut, mit einer offensiven Deckung den Spielfluss des Gastgebers immer wieder zu unterbrechen und den vfB zu vorzeitigen und unkontrollierten Abschlüssen zu bringen. Für die gut haltende Gästetorhüterin waren die Würfe ganz einfach zu harmlos. Auffällig beim VfB war auch, dass die zweite Welle schon im Ansatz erstickte. Somit kam die Gästeführung des MSV nicht überraschend. Nach der Halbzeitpause stockte zunächst das Spiel des MSV. Mehrmals gerieten sie in die Zeitspiel-Anzeige durch die beiden jungen Schiedsrichter aus Hoyerswerda, welche ihre Sache sehr gut machten. Der VfB verstand es allerdings nicht, diese Phase auszunutzen. In Überzahl spielend kassierten sie sogar noch ein Gegentor. Die Fans und auch der Trainer wurden langsam unruhig. Mitte der zweiten Halbzeit erhöhten die Gäste sogar auf 15:11. Beim Stand von 13:16 aus Sicht des VfB blies der Wesenitzsportpark einschließlich aller Beteiligten zum Sturm. Die Mannschaft spürte förmlich diese Unterstützung. Angefangen bei Torhüterin Romy Klaus, welche wieder eine sehr gute Leistung ablieferte, bis hin zur jetzt viel dynamischeren Angriffsgestaltung – die Mannschaft zeigte jetzt ihr wahres Leistungsvermögen. Der VfB überrollte unter frenetischer Anfeuerung des Publikums jetzt den MSV. Diese furiose Aufholjagd drehte das Spiel zugunsten der Gastgeber. Acht Tore in Folge mit nur einem Gegentreffer brachten die Vorentscheidung (21:17) in der 50. Spielminute. Eine Feldspielerin hervorzuheben, wäre ungerecht, denn der VfB zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung. Erfreulichweise zu vermerken war nach langer Verletzungspause das Debüt und der Kurzeinsatz von Sandra Zaunick. Nun heißt es abwarten mit der Frage nach den Möglichkeiten des Aufstiegs in die Sachsenliga. Unter Umständen könnte der zweite Platz direkt reichen, aber auch zwei Relegationsspiele gegen den Zweiten der West-Staffel sind noch möglich. Im letzteren Fall sehen sich Fans und Mannschaft auf jeden Fall noch einmal im Wesenitzsportpark.
(rro)
Der VfB mit:
R. Klaus, St. Hübner; M. Beck (1), M. Adam (7/1), A. Förster, A. Gersdorf (5), F. Brinckmann (5), A. Heinrich (2), M. Wunderlich (1), A. Thomas, S. Zaunick, L. Behnisch (2/1)