VfB 1999 Bischofswerda – USV TU/SP 01 Dresden 2. 24 : 27 (9 : 10)
Die Gäste von der Spielgemeinschaft des USV TU Dresden und den Sportfreunden 01 Dresden reisten mit breiter Brust und mit der Empfehlung des Auswärtserfolges gegen den SC Hoyerswerda in der Vorwoche an. Der VfB hingegen, immerhin insgesamt 4 Wochen ohne Spielpraxis, fand im gesamten Spiel nicht zu seiner Form.Dieses Handicap, soviel sei vorweg genommen, musste der VfB teuer bezahlen.Von Beginn an lief eigentlich fast alles gegen den VfB. Die Gäste gingen unter Mithilfe des VfB (zwei vergebene Siebenmeter!) mit 4:1 in Führung. Spielerisch sah es nicht gut aus, aber wenigstens kämpfte sich der VfB wieder heran und schaffte in der 14. Spielminute den Ausgleich (5:5). Der Gästetrainer erkannte aber ziemlich schnell, dass der VfB mit einer geschlossenen 6:0-Deckung schlecht zurecht kam.Später verordnete er Piroska Wuthe eine Manndeckung und störte somit den Spielaufbau ebenfalls erheblich. Das wiederum zeigte sich in einer Unmenge von technischen Fehlern. Die Zuschauer erkannten ihre Mannschaft kaum wieder. Einzig Franziska Brinckmann erreichte Normalform und konnte mit ihren Toren einen höheren Rückstand vermeiden. Nach der Halbzeitpause kamen die Gastgeber zwar zum Ausgleich (11:11). Zwei schnelle Gegenstöße der Gäste, welche wieder durch Ballverluste des VfB eingeleitet wurden, führten aber wiederum zur Zwei-Tore-Führung der Dresdnerinnen (11:13). Nach zehn Minuten in der zweiten Hälfte kam dann die beste Phase der Heimmannschaft. Piroska Wuthe erzielte mit einem schnellen Angriff zunächst die erstmalige Führung im Spiel (14:13). Danach baute der Gastgeber die Führung bis auf 18:15 aus. Wer aber glaubte, dass dies die Wende im Spiel des VfB war, sah sich schnell getäuscht. In der 47. Spielminute hieß es plötzlich 18:19 und die Führung war dahin. Immer wieder kassierten die VfB-Damen einfache Tore aus dem Rückraum oder kassierten Siebenmeter, weil sie schlicht und einfach zu spät am ballbesitzenden Gegenspieler waren. Selbst ein doppeltes Überzahlspiel vermochten die Frauen des VfB nicht zu nutzen, sondern bekamen stattdessen noch ein Gegentor. Beim Spielstand von 20:25 in der 53. Spielminute war es dann wohl gelaufen. Mit der 24:27-Heimniederlage vergaben die Frauen des VfB die große Chance, die Tabellenführung wieder zu übernehmen.Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen konnten, war die Tatsache, dass der härteste Konkurrent aus Riesa ebenfalls im Heimspiel patzte (27:27 gegen Wilsdruff).Die Riesarinnen ließen aber nur Federn, während der VfB doch gehörig gerupft wurde. Damit bleibt es in einer sehr ausgeglichenen Liga weiterhin sehr spannend im Kampf um die oberen Tabellenplätze.
(rro)
Der VfB mit:
R. Klaus, St. Hübner; P. Wuthe, M. Adam, F. Brinckmann, A. Gersdorf, L. Behnisch, M. Beck, A. Heinrich, M. Wunderlich, A. Thomas.