USV TU Dresden : VfB 1999 Bischofswerda 23:24 (8:13)
Mit der klaren Vorgabe und dem Willen sich für die knappe Hinspiel-Niederlage revanchieren zu wollen, legten die Schiebocker Damen einen fast traumhaften Start hin, so stand es in der 9. Minute bereits 1:7 aus Sicht der TU Dresden. Sichtlich beeindruckt fand der Gastgeber schwer ins Spiel, deren 2. Treffer fiel gar erst in der 12. Spielminute. Die Abwehr des VfB stand felsenfest, den Rest parierten die Torhüterinnen u. a. auch zwei Siebenmeter. In dieser Phase hätte der VfB seinen Vorsprung auf bis zu zehn Tore ausbauen können, zeigte aber gewisse Abschlussschwächen. Zudem begann man nun auch noch aufgrund einiger dubioser Schiedsrichterentscheidungen mit diesen zu hadern, aus denen unnötige Zeitstrafen resultierten. Aber selbst in doppelter Unterzahl gelang der Torerfolg und Schiebock konnte den Vorsprung halten und beendete die 1. Halbzeit mit einem klaren 8:13. Die Halbzeitansprache des Trainers Stefan Herzog war kurz und prägnant mit der Forderung den Druck aufrechtzuerhalten und aus einer stabilen Abwehrleistung den Torerfolg weiter zu forcieren. Bis zur 50.Spielminute gelang dies auch souverän und man konnte die TU immer mit vier Toren auf Distanz halten. Jedoch stand die Abwehr in der 2. Halbzeit nicht mehr so sicher wie in den 30 Minuten zuvor. Zeitstrafen, insgesamt 9 (!) über den gesamten Spielverlauf, und Siebenmeter gegen den VfB waren die Folge, die nun von Dresden sicher verwandelt wurden. Dennoch konnte diesen Treffern immer wieder ein Gegentreffer entgegengesetzt werden. In den letzten zehn Minuten schmolz aber der Vorsprung Tor um Tor dahin und Dresden witterte Morgenluft, auch weil deren Positionsangriff vor allem durch deren nun wesentlich besser funktionierte. Schiebock nahm folgerichtig die Auszeit und schwor sich auf die letzten zwei Spielminuten ein, man wollte unbedingt den Sieg und zwei Punkte auf dem Habenkonto. Der Anschlusstreffer Dresdens folgte 15 Sekunden vor Ende des Spiels aber der VfB spielte die restliche Zeit routiniert herunter. Überglücklich lagen sich die Frauen in den Armen und feierten den Erfolg in fremder Halle, der Trainer zeigte sich zufrieden und die mitgereisten Fans honorierten die hervorragende Leistung des Teams mit stehenden Ovationen.Aus einer geschlossen starken Mannschaftsleistung ragte Anne Gersdorf mit 8 sehenswerten Rückraumtoren heraus. Die Frauen des VfB Bischofswerda bestätigten ihre momentan sehr gute Form mit einem knappen aber hochverdienten Sieg beim Tabellendritten in Dresden.
(rro)
VfB spielte mit: R. Klaus, St. Hübner; M. Beck (2), P. Wuthe (4), S. Zaunick (1), P. Biele (2), C. Haufe (2), M. Adam (5/1), A. Gersdorf (8), A. Heinrich, L. Behnisch, F. Brinckmann
Der VfB siegt hochverdient in der Landeshauptstadt