HC Leipzig – VfB 1999 Bischofswerda 22:35 (12:15)
Nach dem souveränen Sieg am Vortag gegen den BSV Sachsen Zwickau ging es am Tag danach zum HC Leipzig. Diese mussten im bisherigen Pokalwettbewerb sich bisher nur dem Thüringer HC mit 18:21 und im Hinspiel den VfB-Mädels mit 29:31 geschlagen geben. Somit traten die Bischofswerdaerinnen als Tabellenführer im MHV-Pokal beim Tabellendritten aus der Messestadt an. Vor Spielbeginn machte Trainer Sebastian Hartmann seiner Mannschaft nochmal klar, dass sie heute nichts zu verlieren haben. Der Druck des Gewinnens lag dadurch bei den Gastgebern, welche sich bei einer Niederlage aus dem Meisterschaftsrennen verabschieden würden. Die Schiebockerinnen hätten selbst bei einer Niederlage noch Chancen auf den Gewinn des Pokals. Zudem wurde die Notwendigkeit des Abwehrspiels angesprochen und die positionsspezifischen Aufgaben für das Spiel nochmal verdeutlicht.
Die Vorgaben wurden von Beginn an bravourös umgesetzt. Die Leipzigerinnen fanden zu Beginn kein Durchkommen gegen die bewegliche Abwehr des VfB. Auf der anderen Seite konnten die Gäste nur auf Kosten von zwei Strafwürfen gestoppt werden, welche Melina-Jolie Lalurny sicher zum 0:2 verwandeln konnte. Auch wenn der HC Leipzig im Anschluss auf 2:3 verkürzen konnte, fanden die Bischofswerdaerinnen in Person von Helene Lieschke die passende Antwort und erhöhte bis zur elften Spielminute auf 3:7. Nach der damit einhergehenden Auszeit der Messestädterinnen unterliefen im weiteren Spielverlauf den VfB-Mädels im Angriff einige Unkonzentriertheiten und Fehlwürfe, die der Gastgeber nutzte, um auf 10:12 zu verkürzen. In der nun folgenden Auszeit durch den VfB wurde zunächst die gute Abwehrarbeit gelobt. Diese war der Grundstein und auf diese sollte der Fokus gelegt werden. Im Angriff fand man nun wieder besser ins Spiel und bis zur Halbzeitpause konnte der Vorsprung durch Tore von Melina-Jolie Lalurny, Luci Förster und Frigga Boden auf 12:15 erhöht werden. Die Halbzeitpause wurde nochmal genutzt, um die wenigen Fehler anzusprechen, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen und insbesondere an die Fortsetzung der Abwehrarbeit zu appellieren.
Doch anstatt nur einfach weiter zu machen, setzten die Schiebockerinnen sogar noch einen drauf. Im Angriff zeigten sich Larissa Klose und Leni Meißner in Bestform und durch eine herausragende Abwehrarbeit gab es für die Leipzigerinnen kaum ein Durchkommen. Wenn doch, stand da ja noch eine Kristin Dammer, welche zahlreiche Würfe der Gastgeber entschärfen konnte. Die Leipzigerinnen fanden kaum eine Lösungsmöglichkeit und langsam machte sich auch Frust breit. Bei einem Tempogegenstoß wurde Larissa Klose rüde gefoult, was zu einer klaren Disqualifikation für die Abwehrspielerin des HC Leipzig führte. Der Vorsprung betrug zu dem Zeitpunkt bereits acht Tore, beim Spielstand von 15:23. Auch in der Folgezeit ließen die VfB-Mädels nicht nach und bauten den Vorsprung Tor um Tor aus. Den Schlusspunkt für die Gäste setzte Jette Eisold, welche ihre starke kämpferische Leistung noch mit einem Tor belohnen konnte. Beim Endstand von 22:35 endete die Partie unerwartet deutlich für den VfB. Diese sind nun im Kampf um den MHV-Pokal weiter im Rennen, wohingegen die Chancen des HC Leipzig stark gesunken sind.
„Die ganze Mannschaft hat heute ein sensationelles Spiel abgeliefert und eine beeindruckende Leistung gezeigt. Insbesondere spielerisch waren wir dem HC Leipzig deutlich überlegen und zeigten tolle Tore nach gelungenen Auslösehandlungen. Herausragend war heute unser Abwehrspiel mit einer starken Beinarbeit und einem super Zweikampfverhalten. Darauf gilt es sich aber nicht auszuruhen, sondern weiter hart zu arbeiten und fleißig zu trainieren,“ zeigte sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel von der Leistung seiner Mannschaft angetan.
Nun ist zunächst eine kleine Winterpause, ehe es am 09. März 2025 um 12:00 Uhr zum nächsten Spitzenspiel kommt. Im heimischen Wesenitzsportpark ist der Tabellenzweite vom Thüringer HC zu Gast. Diese konnten das Hinspiel mit 30:28 für sich entscheiden und sind mit ebenfalls zwei Minuspunkten hinter dem VfB. Der Gewinner dieser Begegnung hat somit beste Chancen, den Pokalwettbewerb für sich zu entscheiden. Den Termin gilt es sich somit bereits vorzumerken.
Es waren erfolgreich: Kristin, Maya, Luci, Linda, Helene, Larissa, Josi, Frigga, Melina-Jolie, Leni, Jette
Bilder (c) Falk Forgbert