OHV Löbau – VfB 1999 Bischofswerda 24 : 19 (12 : 8)
Es bleibt dabei: Der VfB kann in seinen Auswärtsspielen sein Leistungsvermögen nicht abrufen. Wieder einmal wurden die mitgereisten Fans enttäuscht und, was noch viel schlimmer ist, der VfB muss um seinen Oberligaplatz bangen. Dabei begann alles ganz normal. Die Bedeutung des Spiels für beide Mannschaften bestimmte die Spielqualität. Viele Fehler auf beiden Seiten brachten gerade mal ein 5:5 in der 18. Spielminute zustande. Pech für den VfB, denn in dieser Anfangsphase verletzte sich Martina Beck durch ein Foulspiel so schwer am Knie, dass sie nicht mehr mitspielen konnte. Als in der 20. Spielminute auch noch Romy Klaus im Tor des VfB bei einer Abwehraktion umknickte, war die Mannschaft nun wohl doch etwas verunsichert, denn von nun an begann das Spiel des VfB außer Kontrolle zu geraten. Obwohl Ersatztorhüterin Sandra Richter drei schwere Bälle hintereinander parierte, konnte sich die Mannschaft nicht daran aufrichten. Im Gegenteil: Zwei Überzahlspiele gingen mit Gegentoren verloren und auch die rote Karte gegen eine Löbauer Spielerin vermochte den VfB nicht aufzurichten. Harmlose Würfe aus dem Rückraum und leichtsinnig vergebene Konter der Gäste prägten das Ende der ersten Halbzeit. Der OHV konnte sich zur Halbzeit mit 12:8 absetzen.Nach der Pause konnte Franziska Brinckmann durch zwei Tore in Folge auf 10:13 verkürzen. Der OHV selbst hatte durch die Umstellung der VfB-Abwehr auf eine offensivere Variante sichtlich Probleme, denn die Schiedsrichter zeigten mehrmals Zeitspiel an. Trotzdem gestattete man den Gastgebern den Torwurf aus dem Rückraum und der Ball zappelte im Netz des VfB. Der Abstand wurde nun auf schon uneinholbare sechs Tore erhöht (12:18). Trotzdem gab die Mannschaft noch nicht auf. Auch die Zuschauer hatten noch Hoffnung. Ein erneutes Überzahlspiel ohne Tor, ein vergebener Siebenmeter und mehrere vergebene Kontermöglichkeiten ließen diese Hoffnung allerdings schnell „vom Winde verwehen“. Im direkten Vergleich der beiden Mannschaften stehen die Löbauerinnen bei einer eventuellen Punktgleichheit in Fragen des Abstiegs nun auch noch besser da, denn der VfB gewann sein Heimspiel seinerzeit mit drei Toren (26:23). Was bleibt, ist die Hoffnung auf einen Heimsieg gegen Zwickau am letzten Punktspieltag im Wesenitzsportpark, und dass es keine vier Absteiger, sondern eventuell Relegationsspiele um den Verbleib in der Oberliga gibt.
(rro)
Der VfB mit:
R. Klaus, S. Richter; K. Sander (4), M. Adam (2), A. Förster (1), P. Wuthe (2), F. Noack (5/2), F. Brinckmann (3), S. Mehnert (2), L. Behnisch,M. Beck.