Trotz hoher Fehlerquote Punktgewinn im Erzgebirge
Das erste Spiel der neuen Saison führte die Mannschaft des VfB Bischofswerda ins Erzgebirge zum SV Schneeberg.
Von Beginn an sollte in der Deckung mit guter Beinarbeit agiert werden und im Angriff sollte konzentriert und vorbereitet der Abschluss gesucht werden. Doch der Spielauftakt war alles andere als gelungen. Erst nach einem 1:4 Rückstand und konnte ein ausgeglichener Spielverlauf hergestellt werden und der Rückstand zunächst konstant gehalten werden. In der Abwehr war man stets einen Schritt zu langsam und wenn doch ein Ballgewinn enstand, wurde dieser in der Vorwärtsbewegung wieder fahrlässig hergegeben. Nach 15 Spielminuten und einem Spielstand von 6:8 für die Gastgeber folgten sechs torlose Spielminuten mit zahlreichen Fehlern auf beiden Seiten. Die anschließende Auszeit von Trainer Sebastian Hartmann brachte im Anschluss ein wenig mehr Sicherheit in den Angriffsbewegungen und die Abwehr arbeitete nun entschieden gegen den Ball. Lohn für diese Phase war eine 11:9 Pausenführung für den VfB.
In der Halbzeitpause wurde versucht, die Fehler im Angriffsspiel aufzudecken und bessere Lösungsmöglichkeiten aufgezeigt. Doch das Vorhaben blieb offensichtlich in der Kabine. Bereits nach zehn Spielminuten in Halbzeit zwei wurde die Anzahl an Gegentoren erzielt wie in der gesamten ersten Halbzeit. Da der Angriff weiter stockte, war ein 14:18 Rückstand die logische Konsequenz verbunden mit einer Auszeit. Im Angriff sollte nun der siebte Feldspieler für mehr Lösungsmöglichkeiten sorgen. Damit einhergehend konnte nun wiederholt der eigene Torerfolg gefeiert werden, Schneeberg fand aber stets eine schnelle Antwort. Beim Spielstand von 18:22 in Spielminute 47 folgte eine weitere Auszeit, um die Mannschaft auch um Abwehrspiel wachzurütteln und erneut umzustellen. Folglich ging ein Ruck durch die Mannschaft und im Angriff wurde nun konsequent in Richtung Tor gegangen. Zwar war die Abwehr immer noch sehr fehlerbehaftet, Schneeberg zeigte nun aber allmählig Nerven. Der Vorsprung konnte nun wieder verkürzt werden und sechs Minuten vor Ende war der Anschluss wieder hergestellt (25:26). Zunächst konnten die Gastgeber stets vorlegen, beim Stand von 28:28 wurde eine Spielminute vor Ende wieder der Ausgleich hergestellt. Den Schneeberger Angriff hatten die Frauen des VfB schon abgewehrt, doch der Abpraller landete erneut bei einer Schneebergerin, welche die erneute Führung erziehlte. Es blieben noch 30 Sekunden für den erneuten Ausgleich und tatsächlich konnte kurz vor Spielende durch Anastasia Naboka per Strafwurf der Ausgleich erzielt werden.
Aufgrund der durchwachsenen Leistung und dem zwischenzeitlichen Fünftorerückstand in Halbzeit zwei sicher ein Punktgewinn. Trainer Sebastian Hartmann äußerte sich nach dem Spiel dennoch unzufrieden: „Insgesamt haben wir uns hier natürlich mehr ausgerechnet. Nach dem desaströsen Auftritt im letzten Vorbereitungsspiel gegen Weißenborn war es zwar eine Leistungssteigerung, dennoch war die Fehlerquote im Angriffsspiel deutlich zu hoch. Auch unsere sonst zuverlässigen Torhüter erwischten keinen guten Tag. In Summe können wir daher mit dem Punkt leben. Im kommenden Heimspiel gegen den ambitionierten Aufsteiger AAC Amazonen aus Leipzig gilt es im Angriff wieder die nötige Leichtigkeit und Passicherheit zurückzugewinnen, um auch da Zählbares mitzunehmen.“ Am kommenden Sonntag ist in der Sporthalle am Flughafen in Kamenz um 16.00 Uhr Anpfiff für das erste Heimspiel. Zuvor bestreitet um 12.00 Uhr die weibliche Jugend D ihr erstes Punktspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau. Über Unterstützung freuen sich beide Mannschaften.
VfB Bischofswerda: Marleen Denecke, Helen Scheumann (beide im Tor), Leandra Gierth, Nadine Beck (2), Julia Ozimkowska (3), Paula Ott (4), Nele Eisold (1), Anastasia Naboka (11/7), Sophia Merkel (2/2), Emmie Schulz (4), Tina Ludewig-Hermsdorf, Mareike Jokusch (1), Madeleine Lugenheim (1)
1F in Schneeberg
