Stahl Rietschen – VfB 1999 Bischofswerda II 25:25
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Das Spiel hat 60 Minuten . . .

An diesem Wochenende ging es für die Schiebocker Damen nach Rietschen. Die Favoritenposition bei der bevorstehenden Begegnung lag ganz klar beim Gastgeber, führt dieser doch als Vorjahresabsteiger aus der Verbandsliga nach 3 Spielen ungeschlagen die Tabelle an. Dennoch versuchte sich der VfB davon möglichst unbeeindruckt zu lassen, wollte relativ unbeschwert aufspielen und schauen was an diesem Tag machbar ist. Hatte man sich in den vergangenen Spielen doch immer wieder streckenweise unter Wert verkauft.
War die Ansage des Trainergespanns in der Vorwoche noch ganz klar auf Sieg gerichtet, wurde der Druck diese Woche doch um Einiges geringer gehalten und wir gingen relativ entspannt in diese Begegnung. Hätten wir zu diesem Zeitpunkt schon gewusst, was uns da für ein spannendes Spiel bevorsteht, wäre die Aufregung mit Sicherheit größer gewesen. Aber eins nach dem anderen.
Der Startpfiff fiel und Rietschen konnte bereits im ersten Angriff den Ball in unserem Tor platzieren. Aber so einfach wollten wir es dem Gegner wirklich nicht machen. Auch wenn der erste Gegenangriff noch erfolglos blieb, konnten wir gleich danach durch ein Konter ausgleichen und kurz vor Ende der 4. Spielminute sogar mit einem 2:1 kurzzeitig die Führung übernehmen. Damit war der Kampfesgeist auf beiden Seiten geweckt. Rietschen versuchte immer wieder vorzulegen und durch einfaches Kreuzen unsere Abwehr durcheinander zu bringen. Unsere Abwehr stand aber am heutigen Tage, mit einem Vorgezogenen, sehr gut. Der Kreis wurde beim Ballbesitz immer wieder gedoppelt, die Kreuze versucht zu stören und der ein oder andere Ball konnte auch abgefangen und damit erobert werden. Eine Führung konnte auf beiden Seiten nie wirklich ausgebaut werden. Vermeintliche Fehler wurden im nächsten Angriff wieder versucht auszumerzen und den Zuschauern bot sich ein spannendes Spiel. Zur Halbzeitpause trennte man sich mit einem 12:13 und wusste, das hier eindeutig was drin war.
Wir mussten eigentlich nur dort weiter machen, wo wir aufgehört hatten und jede Spielerin noch etwas mehr leisten – und das taten wir auch! Die letzte halbe Stunde ging ähnlich spannend weiter und wir schenkten uns beiderseits nichts.
Die Bischofswerdaer Damen erarbeiteten sich durch einfache Kreuze schöne Chancen und konnten damit weiter mithalten. Besonders herauszuheben ist, dass die Tordifferenz in der gesamten Spielzeit nicht größer als 2 Tore war und was sind schon 2 Tore beim Handball?
Bei einem Spielstand von 22:23 in Minute 56 nahm unser Trainer eine Auszeit. Diese wurde genutzt, um noch einmal die letzten Kräfte zu mobilisieren. Der Erfolg war zum Greifen nah und wir wollten die Arbeit der vergangenen Stunde schließlich belohnen. Unter Hochdruck gingen wir wieder aufs Feld und versuchten dies umzusetzen. Leider war es dann die Nervosität, die in der letzten Minute dazu führte, dass wir nicht ausgleichen konnten. Der gegnerische Konter konnte aber unterbunden werden, was beim Spielstand von 24:25 noch auf ein kleines Wunder hoffen ließ. Bei heruntergelaufener Uhr waren wir dann gezwungen, mit einem direkt auszuführenden Freiwurf abzuschließen. Das Spiel war eigentlich schon beendet und knapp durch Stahl Rietschen gewonnen – aber da war ja noch diese allerletzte, klitze-kleine Chance, der direkt auszuführende Freiwurf von unserer Rechts-Halben gegen den Block aller gegnerischen Spielerinnen. Und dieser wurde tatsächlich durch unsere frischgebackene Oma (Glückwunsch!), mit der nötigen Abgebrühtheit und Erfahrung in die rechte obere Ecke des gegnerischen Tores lanciert. Ein Ausgleich nach Ablauf der regulären Spielzeit, der uns das Gefühl eines Sieges vermittelte. Was für ein Spiel und eine tolle Leistung. Das Unentschieden war in diesem Fall auch durchaus gerechtfertigt, denn beide Mannschaften befanden sich über die gesamte Spielzeit auf Augenhöhe.
Für den VfB war es eindeutig ein gewonnener Punkt, der für die Mannschaft sehr viel bedeutete. Nach 5 Spielen in Folge, kann man nun das Fazit ziehen, dass die anfänglichen Schwierigkeiten überwunden zu sein scheinen. Die Mannschaft ist mehr zusammengewachsen und das Spiel untereinander klappt deutlich besser. Die uns nun bevorstehenden 4 Wochen Spielpause haben wir uns verdient. Das nächste Ziel heißt aber nun, all das nicht zu vergessen und nach der kurzen Pause an diese Leistung möglichst anzuknüpfen. Wir sind gespannt, was die restliche Saison für uns noch so bereithält.

Abgerechnet wird zum Schluss . . .

Abgerechnet wird zum Schluss . . .

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