SV Lok Schleife – SG Bischofswerda/Obergurig23:23 (10:11)
Nach dem ersten Unentschieden der noch jungen Vereinsgeschichte für unsere Spielgemeinschaft wussten wir noch nicht so recht, was wir davon halten sollten. Am Ende jedoch überwog wohl die Freude über einen stark erkämpften Punkt beim Tabellenzweiten in Schleife, den man vor dem Spiel nicht für möglich gehalten hätte. Das wir nun ausgerechnet in der schwierigsten Saisonphase anfangen richtig guten Handball zu spielen und hochkarätige Gegner an den Rand einer Niederlage bringen, ist schon etwas komisch. Schon beim knapp verlorenen Heimspiel gegen Kamenz haben wir über 30 Minuten die Partie dominiert, und an diese Leistung sollten wir auch in Schleife anknüpfen. In Abwesenheit von Carsten Deichmann und Leonhard Römer starteten wir zwar mit einem 0:2-Rückstand in die Partie, konnten in der Folgezeit aber aus einer kämpferischen Abwehr mit einem gut aufgelegten Toni Herrmann heraus viele eigene Tore erzielen. Mit einem 9:2-Lauf konnten wir uns auf sage und schreibe fünf Tore zum 9:4 absetzen. Wieder einmal hatte Paul Krebs mit seinen spektakulären Einzelaktionen auf Rechtsaußen den Hauptanteil an diesem furiosen Lauf, der aber nicht weiter fortgeführt werden konnte. Im Gegenteil, jetzt war der Gastgeber an der Reihe. Tor um Tor holten die Schleifer mit ihrem starken Rückraum bestehend aus Philipp Krautz, Winfried Lößner und Franz Grosser auf, konnten sogar zum 10:10 ausgleichen. Auf der anderen Seite stellten wir uns mit zahlreichen Fehlwürfen sowie langsamen und durchschaubarem Aufbauspiel selbst in Bedrängnis. Der letzte Treffer war uns allerdings vergönnt, so dass der Pausenstand 11:10 für uns betrug. Zu Beginn der zweiten Hälfte konnten wir den Gastgeber noch gut kontrollieren, selbst ging er nie in Führung. Obwohl Schleife im Angriff jetzt mehr Druck machte und im Zusammenspiel mit dem Kreisläufer einige sehenswerte Treffer landete, konnten wir stets einen drauf setzen und auf eine 2-Tore-Führung erhöhen (13:15, 16:18). Dann war aber auch für uns mal Sendepause im Angriff, und die Schleifer nutzten das schamlos aus um sich mit vier Toren in Folge mit 20:18 in Führung zu schießen. Jetzt drohte das Spiel zu kippen, doch trotz einer Zeitstrafe gegen uns in den letzten Minuten erzielten wir die fälligen Ausgleichstreffer und hatten in den letzten zwanzig Sekunden sogar noch die Chance auf den Auswärtssieg. Anstatt auf Risiko zu gehen spielten wir den Angriff aber uns und konnten daraus zwar kein Kapital mehr schlagen, aber immerhin einen Auswärtspunkt beim Favoriten sichern. Das würdigten die mitgereisten Fans auch und zeigten sich zufrieden mit der Leistung ihrer Schützlinge. Jetzt müssen wir diesen tollen Lauf, den wir gerade haben, nur noch mit einem Sieg krönen. Die Chance dazu haben wir am Samstag in Bernstadt. Das Hinspiel gegen den OHC konnten wir übrigens schon mit 22:18 für uns entscheiden.
(MM)
Es spielten:
Toni Herrmann – Dennis Vogel (1/1), Florian Reißig (3), Max Melzer (2), Amin Langer, Karl Jung (4), Paul Krebs (6), Leonard Zwätz (2) und Florian Fiedler (5).