SG Bischofswerda/Obergurig – SV Rot-Weiß Sagar(35:21)
Man kann wirklich sagen, dass wir uns derzeit in einer Art Entspannungsphase befinden. Nach der hohen Pleite Anfang November in Neugersdorf folgten zwei Heimsiege gegen Stahl Rietschen (31:21) und Strahwalde/Eibau (26:18). In diesen Spielen mussten wir nur das Nötigste zeigen, um die Gegner mit relativ deutlichen Ergebnissen nach Hause zu schicken. Sonntag sollte im sorbischen Schulzentrum der dritte Heimsieg in Folge eingefahren werden. Scheinbar keine schwere Aufgabe, da der Gast aus dem Nordosten Sachsens mit nur sechs Spielern antrat.Mit der Anweisung, den personell stark dezimierten Gegner gleich in den ersten zehn Minuten mit schnellen und cleveren Spiel zu überrennen, starteten wir in die erste Halbzeit. Es ist zwar etwas übertrieben zu sagen, wir hätten das auch umgesetzt, aber immerhin konnten wir zeitig eine 5:1-Führung verbuchen. In der Folge gestaltete sich das Spiel weiter einseitig, besonders die zahlreichen Konter setzten den langsamen Gästen mächtig zu. So wurde der Vorsprung locker auf 10:2 und 14:4 ausgebaut und letztlich der 19:9-Pausenstand hergestellt, wobei der Blick auf unsere schlechte Chancenverwertung die Freude über die hohe Führung etwas trübte.Das, wovor uns unsere Trainer in der Halbzeitpause gewarnt hatten, setzte nun doch ein: Leichtsinnigkeit. Nachdem zwei unserer Angriffe wie so oft in diesem Spiel scheiterten, konnte der Ligatoptorschütze Erik Schütz lässig durch die Abwehr spazieren und zwei seiner 15 Treffer erzielen. So manch einer bekam es schon mit der Angst zu tun, denn teilweise sah es wirklich so aus, als ob Sagar den Vorsprung Stück für Stück aufholen könnte. Doch für diese Fälle haben wir ja noch unseren Florian Fiedler. Wenn wir doch mal eine gute Abwehraktion auf unserer Seite hatten, sprintete er gewohnt flink nach vorn und verlud mehrmals den machtlosen Torhüter der Gäste. Somit wurde das Spiel wieder etwas beruhigt und mit 24:12 erneut eine sichere Führung aufgebaut. 29:16 und 33:19 waren weitere Zwischenstände, ehe uns Topspieler Erik Schütz noch einmal demütigte, und den letzten Freiwurf direkt zum 35:21 ins lange Eck fackelte. Die Freude über einen hohen Sieg an einem schönen ersten Adventssonntag konnte uns diese Aktion allerdings nicht mehr nehmen. Diese Woche werden im Training sicherlich die Punkte Abwehr und Chancenverwertung angesprochen werden, die uns hauptsächlich in diesem Spiel vor große Probleme stellten. Besonders die Abwehr hat noch etwas Arbeit vor sich, 21 Gegentore von einem Gegner, der die ganze Zeit in Unterzahl spielen musste, sind doch ein wenig zu viel. Am 15.12.2012 gegen Lok Schleife können wir so etwas jedenfalls nicht gebrauchen, denn da haben wir ein extrem schweres Spiel vor uns. Der gesicherte dritte Platz in der Tabelle ist jedenfalls eine schöne Momentaufnahme, und so ein Kantersieg tut der Tordifferenz doch auch sehr gut.
(MM)
Es spielten:
Toni Herrmann, Carsten Deichmann (1), Florian Fiedler (13), Max Melzer (5), Amin Langer (2), Paul Krebs (4), Karl Jung (2), Dennis Vogel (6), Leonard Zwätz (1) und Leonhard Römer (1)
