SG Bischofswerda/Obergurig – SG Strahwalde/Eibau(26 : 18)
So, wie das Spiel für uns am Samstagnachmittag in Bautzen anfing, sah es lange Zeit nicht nach dem oben stehenden Ergebnis aus. Zwar reiste der Gast aus dem Oberland mit zwei Minuspunkten aus der Vorwoche vom Spiel gegen den Tabellenletzten Lok Königsbrück im Gepäck an und außerdem hatten wir einen Spieler mehr auf der Ersatzbank, doch das merkte man den von Karsten Mierig trainierten Jungs in den Anfangsminuten kaum an, da diese unsere Schwächen im Angriff konsequent in eigene Treffer ummünzten. So ging Strahwalde/Eibau mit 1:4 nach acht Minuten in Führung. Das ist das beste Beispiel für unsere Probleme in Hälfte eins: Vier Gegentore nach acht Minuten sind noch vollkommen akzeptabel aber nur ein eigenes Tor ist dagegen doch ziemlich schwach. Bis zum 2:6 war für uns noch kein Land in Sicht, doch mit der Zeit kam der Motor ins Rollen und die zu selten gespielte schnelle Mitte führte zu vielen leichten Toren. Beim 10:9, was gleichzeitig der Pausenstand war, konnten wir beim ersten Mal in Führung gehen. In den zweiten 25 Minuten hatten wir zahlreiche Überzahlsituationen, begünstigt durch die ziemlich harte und ruppige Spielweise der Gäste. Dabei gelang es uns zusehends gut, die entstandenen Lücken in der Eibauer Abwehr zu Treffern zu nutzen, und zogen auf 17:11 davon. Auf Aufbäumversuche der Oberlausitzer, bei denen in Folge vor allem Marius Mix für einfache Tore aus dem Rückraum verantwortlich war, fanden wir stets die richtige Antwort, meistens in Form einer spektakulären Einzelaktion von Florian Fiedler. Mit 19:15 und 22:17 hielten wir unsere Gäste auf Distanz, zogen das Tempo zum Schluss sogar noch mal an, um mit dem 26:18 gleichzeitig zur höchsten Führung im Spiel einzunetzen. Die Fans waren jedenfalls begeistert, von einem Spiel, welches ihnen wieder einmal alles bot. Ob sie nach den noch anstehenden Spielen im Jahr 2012 immer noch frohen Mutes sind, bleibt abzuwarten, denn Rot-Weiß Sagar und Lok Schleife sind nicht nur starke, sondern auch hart spielende Mannschaften. So wie Strahwalde/Eibau eben.
(MM)
Es spielten:
Toni Herrmann – Dennis Vogel (3), Florian Reißig (1), Paul Krebs (3), Leonhard Römer, Florian Fiedler (11), Max Melzer, Amin Langer (3), Carsten Deichmann, Karl Jung (5) und Leonard Zwätz; Trainer: Sebastian Schür