Kein Glanzlicht zum Schluss . . .
Zum letzten Spiel der Oberlausitzmeisterschaft empfingen die Schiebocker Damen am vergangenen Sonntag die Frauen aus Seifhennersdorf im heimischen Wesenitzsportpark. Nachdem Verfolger Königswartha am Sonnabend gegen den OHC Bernstadt verloren hatte, standen die Bischofswerdaerinnen bereits vor diesem Spiel als Staffelsieger fest.
Erneut musste vor dem Spiel nach einem Ersatzschiedsrichter gesucht werden, da vom angesetzten Schiedsrichterpaar nur ein Teilnehmer anreisen konnte.
Trotz der Tatsache, dass ja bereits „alle Messen gesungen“ waren, wollten die Damen den an diesem Tage zahlreich erschienenen Zuschauern ein sehenswertes Spiel liefern. Man begann den ersten Angriff konzentriert und konnte auch gleich mit einem Torerfolg abschließen. Damit konnten die Hausherrinnen einen kleinen Anfangsspurt starten und sich gleich zu Beginn der Partie auf 9:1 absetzen. Doch so eindeutig dieser Zwischenstand auch klingen mag, stellte sich das Ganze auf der Platte leider nicht dar. Viele eigenverschuldete Ballverluste prägten das Spiel des VfB. Der Gegner gelangte so immer wieder zu Torchancen, die allein eine sehr gut haltende Katharina Ritscher im Tor vereitelte. Im Positionsangriff ließ man sich mehr und mehr in eine Lethargie fallen. All das Tempo, was die anfänglichen Angriffe ausgemacht hatte, wich nun mehr und mehr einer langsamen und behäbigen Spielweise ohne viel Bewegung und Spielwitz.
Bis zur Halbzeitpause konnten die Gäste so den Rückstand auf 9:5 verkürzen. In der Pause fand die Trainerin des VfB deutliche Worte, die alle Spielerinnen nochmals aufrütteln sollten. Durch schnelles und kombinationsreiches Spiel sollten wieder mehr Tore fallen und der Vorsprung erneut ausgebaut werden.
Doch wie schon so oft in dieser Saison gelang es den Spielerinnen des VfB nicht, diese Devise zu Beginn der zweiten Spielhälfte umzusetzen. Im Gegenteil. Nahtlos schlich sich wiederum der berühmte Schlendrian ins Spiel ein und im Angriff und in der Deckung ließ sich ein konsequentes und zielorientiertes Handeln kaum erkennen. Der sonst so typische „Biss“ fehlte in diesem Spiel leider völlig. Symptomatisch war die sonst so sicher stehende Deckung, die die Gäste nahezu zu Torchancen einlud, indem man ein ums andere Mal zu spät zum Ball ging oder den Gegner nur durch ein Foul stoppen konnte. Es wurde also noch einmal spannend im Wesenitzsportpark als Seifhennersdorf zum 16:15 verkürzen konnte. Jetzt hieß es Nerven behalten. Doch das war gar nicht so einfach, denn der Ball wollte einfach nicht mehr ins gegnerische Tor. Mehrere Angriffe der Bischofswerdaerinnen verliefen ratlos und dadurch auch torlos. Doch an diesem Tag war das Glück den Hausherrinnen hold, denn auch die Gegnerinnen konnten ihrerseits den Ball nicht im Tor unterbringen. Schließlich gelang durch einen schnellen Ball nach vorn der Treffer zum 17:15. Dies verschaffte den VfB-Mädels wieder ein bisschen Erleichterung. Nun straffte man sich nochmals und konnte durch das Wiederaufnehmen des schnellen Spiels nach vorne noch einige sehenswerte Treffer erzielen. Der Endstand der Partie hieß 23:17, was den eigentlichen Spielverlauf nicht vermuten lässt.
Das Restprogramm der Mädels besteht nun noch aus dem Westlausitzpokal. Im Rahmen dieser Spielrunde treffen die VfB-Frauen am 14. April 2018 um 14 Uhr in Pulsnitz auf den SV Steina. Sollte dieses Spiel gewonnen werden, könnten die Frauen das „Double“ schaffen. Denn dann stehen sie am 5. Mai im Finale des Westlausitzpokals.