ESV Lokomotive Pirna – SG Bischofswerda/Obergurig31 : 20
Es war ein denkwürdiger 4. Dezember, an dem die SG Bischofswerda/Obergurig den bis dahin verlustpunktfreien ESV Lok Pirna mit 21:20 im Wesenitzsportpark zu Bischofswerda besiegte. Ähnliches wollte man am letzten Samstag auf dem Sonnenstein in Pirna vollbringen, um ein letztes Achtungszeichen in Richtung Konkurrenz zu senden und für einen ehrwürdigen Saisonabschluss zu sorgen. Zudem stand man unter Zugzwang, da man es mit dem Patzer gegen Niederau letzte Woche noch einmal spannend im Rennen um den zweiten Platz gemacht hatte. Entsprechend hoch motiviert gingen die Jungen ans Werk und konnten schnell durch Tore von Karl Jung und Paul Krebs eine 2:0-Führung heraus werfen. In Folge fingen sich die Hausherren und gingen mit 4:2 in Front. Ab jetzt konnten die Gäste den Pirnaern nicht mehr das Wasser reichen. Besonders Fabian Wasilewski (10 Tore) und Felix Forker (10 Tore) machten unserer Mannschaft das Leben schwer. Während auf der einen Seite oft der Torwart, das Gebälk oder der harte Abwehrriegel im Weg standen flogen auf der anderen Seite Toni Herrmann im Kasten die Bälle nur so um die Ohren. Über die Stände von 11:4 und 15:7 konnten die Hausherren somit eine ungefährdete 17:9- Führung mit in die Pause nehmen. Um die zweite Halbzeit schon vorweg zusammenzufassen: sie war nicht schön anzusehen. Rocco Mehnert und Sebastian Schür wechselten zu Anfang der nächsten 25 Minuten durch. Mit der Zeit konnten dann Stammkräfte wie Dennis Vogel, Max Melzer oder Karl Jung beobachten, wie der Spielfluss der SG total den Bach runter ging. Die Fehlpässe häuften sich, die Durchschlagskraft fehlte, Großchancen wurden nicht genutzt und auch begünstigt durch einige zweifelhafte Entscheidungen der Schiedsrichter, konnte das Lok- Team sechs Tore in Folge zum 23:9 werfen. In der hitzigen Atmosphäre der Sonnenstein-Arena brannten zudem so manchen die Sicherungen durch. Immerhin – ein wenig Ergebniskosmetik konnten wir noch betreiben. Durch jetzt präzisere Würfe von Leonhard Römer und kämpferischen Einsatz von Paul Krebs wurde zwischenzeitlich sogar von 26:11 auf 26:15 verkürzt. Nach dem Schlusspfiff stand ein (zumindest spielerisch) verdientes 31:20 für den ESV auf der Anzeigetafel.Trotz der deftigen Niederlage zum Schluss der Saison muss man den Jungen und Trainern für eine erfolgreiche erste Vereinsspielzeit mit vielen Lichtblicken aus handballerischer Sicht gratulieren. Ein besonderer Dank geht an die Eltern und Fans, denen kein Auswärtsspiel zu weit war und die bei jeder Partie der SG Bischofswerda/Obergurig für eine grandiose Atmosphäre gesorgt haben. Freuen wir uns einfach auf 2012 / 2013!Wir wünschen dem ESV Lok Pirna zum gewonnenen Meistertitel alles Gute.
Es spielten:
Toni Herrmann; Leonard Zwätz (1), Paul Krebs (4), Benedikt Römer, Max Melzer, Karl Jung (3), Dennis Vogel (6), Benedikt Klinnert (1), Carsten Deichmann, Leonhard Römer (4) und Kenny Eppendorfer.Max Melzer