Außer Spesen nix gewesen . . .
Unter diesem Motto sollten die Frauen der zweiten Mannschaft des VfB das Spiel des vergangenen Sonnabends und die erfolglose Fahrt nach Bernstadt hoffentlich schnell abhaken, ohne jedoch zu vergessen, daraus ihre Lehren zu ziehen.
Doch der Reihe nach: Am vergangenen Sonnabend stand also das Auswärtsspiel gegen den Liganeuling OHC Bernstadt an. Dieser Gegner war den Bischofswerdaerinnen bisher nicht bekannt, man wusste demzufolge nicht so recht was hier zu erwarten war. Die Tabellensituation ließ jedoch die Hoffnung auf eine erfolgreiche Auswärtsfahrt zu und auch die Personaldecke an diesem Tag kann durchaus als komfortabel beschrieben werden.
Dennoch erwischten die Gäste, also wir, einen klassischen Fehlstart. Nachdem die Gastgeber das erste Tor der Begegnung erzielt hatten, gelang zunächst postwendend der Ausgleich. Doch dann kam erst einmal nichts mehr von Bischofswerdaer Seite. Viel zu harmlos agierte man in der Deckung, wodurch die Bernstädter Frauen immer wieder zum Torerfolg gelangten. So stand es nach wenigen Minuten bereits 4:1 für die Hausherrinnen und Schiebock war gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Danach lief es in der Deckung etwas besser, im Angriff jedoch offenbarten sich wieder einmal eklatante Schwächen. Viel zu harmlos und ungefährlich landete der Ball statt im gegnerischen Tor häufig direkt beim Gegenspieler, wodurch diese ihrerseits schnelle Angriffe nach vorn brachten und meist mit einem Tor auch abschlossen. Dazu kamen noch 2 verworfene 7m, die ebenfalls ins Bild passten. Erst beim Spielstand von 8:4 für die Heimmannschaft berappelten sich die VfB-Frauen ein wenig. In dieser Phase des Spiels stand die Deckung in gewohnt kompakter Manier und auch im Angriff gelangen wichtige Tore. Durch diesen Kraftakt gelang es den Gästen sich bis zur Halbzeit noch auf ein aussichtreiches 9:9 heran zu kämpfen.
In der Pause machten sich die Frauen noch einmal klar, dass man hier viel aggressiver zu Werke gehen muss, wenn man sich die Chance auf die Punkte wahren möchte. Wichtig sollte auch sein, nicht gleich den Beginn der zweiten Spielhälfte zu „verschlafen“, was leider bei vergangenen Spielen häufig der Fall war. Aber grau ist alle Theorie…
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit starteten die Gastgeber, motiviert bis in die Haarspitzen, einen Lauf, dem die Gäste an diesem Tag einfach nichts entgegen zu setzen hatten. Denn sowohl in der Deckung als auch im Angriff lief in dieser Spielphase gar nichts mehr zusammen. Nahezu wehrlos ließ man die Bernstädter Damen auf 15:9 davonziehen, bis wieder ein eigener Treffer gelang. Aber dies war nur ein kleiner Lichtblick an diesem völlig verkorksten Nachmittag. Gleich im Gegenzug erhöhten die Gastgeberinnen wieder auf 16:10. Danach setzten sie sich weiter bis zum Stand von 20:12 ab. Nun konnte man erkennen, dass doch noch etwas Wille in der Bischofswerdaer Mannschaft steckte, denn erneut starteten die Gäste eine kleine Aufholjagd, deren Beginn aber leider viel zu spät kam. So konnte man nur noch etwas „Ergebniskosmetik“ betreiben, denn der Sieg war den OHC-Frauen an diesem Tag nicht mehr zu nehmen.
Bleibt zu sagen, dass die Schiebockerinnen aus dieser herben 22:17- Niederlage ihre Konsequenzen ziehen sollten. Obwohl auch mehrere VfB-Treffer durch die Schiedsrichter nicht gegeben wurden, hat man sich diese unnötige Niederlage eindeutig selbst zuzuschreiben. In der Deckung war man an diesem Tag streckenweise einfach zu harmlos und zu langsam. Im Angriff fehlte die nötige Konzentration und das Durchsetzungsvermögen beim Abschluss. Hinzu kamen noch diverse „selbstproduzierte“ Ballverluste. – Trotzdem: Kopf hoch Mädels, weiter geht’s!
Es spielten: K. Ritscher; A. Hensel-Waurich, A. Büchler, S. Hartmann, C. Anders, A. Ritscher, E. Kuban, J. Hübner,
I. Hübner, J. Horn, A. Förster, D. Fischer, S. Zaunick
