Keine echte Chance für den VfB 1999 Bischofswerda
Wenn eine Sachsenliga-Mannschaft gegen ein Team aus der 3. Bundesliga antritt, ist das eine Aufgabe, die kaum Aussicht auf erfolgreichen Ausgang hat. Wenn dann aber noch vier sehr gute Spielerinnen (Anne Gersdorf, Marlen Adam, Diana Schiller und Martina Beck) bei der Sachsenliga-Vertretung ausfallen, schwindet jede echte Hoffnung auf ein achtbares Ergebnis und es kann nur noch ein Wunder helfen. Nun, ein Wunder geschah an diesem Spieltag nicht, aber was die Mannschaft vom VfB im Sportforum vom HC Sachsen Neustadt-Sebnitz vollbrachte, grenzte an ein kleines Wunder. Die Frauen, um Trainerin Angela Wohlrab, kämpften einen Kampf wie David gegen Goliath. Unerschrocken und mit dem unbedingten Willen, sich nicht kampflos dem vermutlich Unvermeidbaren zu fügen, zeigten die einzelnen Spielerinnen des VfB, was wahrer Kampfgeist ist. Dabei war es auch sehr interessant festzustellen, was die zweite Reihe der Mannschaft in der Lage ist zu leisten, wenn die erste Reihe nicht zur Verfügung steht. Eines wurde den HC-Sachsen-Fans bei diesem Spiel auch klar – ihre Mannschaft „kocht auch nur mit Wasser“. Viele Wurffehler und Unstimmigkeiten in der Abwehr des HCS lieferten die Vorlage für so manch gute Torgelegenheit (Bild: Nadine Beck beim Torwurf) für den VfB. Im Gegenzug: Unsere Torfrau Romy Klaus lieferte eine schon fast bundesligareife Leistung ab. Oft genug mussten die Damen vom HCS feststellen, dass unplatzierte und überheblich ausgeführte Würfe oder all zu offensichtliche Torwurfversuche dann auch wirklich nur beim Versuch endeten – Romy hielt.
Das Endergebnis von 29:12 für den HC Sachsen mag zwar auf den ersten Blick als recht klar und eindeutig erscheinen, ist aber bei einer derartigen individuellen spielerischen Überlegenheit der einzelnen Sportlerinnen des HCS kein wahres Ruhmesblatt für die Bundesliga-Vertretung und sehr achtbar für die Damen des VfB 1999 Bischofswerda.
Hans