HSV 1923 Pulsnitz II – VfB 1999 Bischofswerda33:29 (17:13)
Es hatte den Anschein, als sei die späte Anwurfzeit (19 Uhr) kein gutes Omen für die Männer des VfB gewesen. Viel zu träge und phlegmatisch kam man erst Minuten nach Anpfiff in die Gänge. Doch alles seiner Reihe nach.Halbwegs gut besetzt fuhr man mit insgesamt 11 Spielern zum Derby in die Pfefferkuchen-stadt. Das Spiel begann mit Ball für Schiebock, doch waren Pulsnitz diejenigen, die zuerst jubeln durften und das gleich viermal hintereinander. Ehe man sich versah stand es demzufolge bereits 4:0. Bischofswerda vermochte es zu diesem Zeitpunkt nicht, die sich gebenden Chancen erfolgreich einzunetzen. Dabei wurden Gegenstöße und freie Würfe mehrmals kläglich vergeben oder, um es schonender auszudrücken, stark vom generischen Torhüter gehalten. Jedoch ist dies keine Ausrede. Nach vergangenen 6 Spielminuten dann endlich der lang ersehnte erste Treffer für den VfB. Doch wer nun glaubte, dass die Schiebocker ins Spiel finden würden, sollte sich gänzlich getäuscht haben. Zwar erzielte man gleich das 4:2, fiel anschließend jedoch in den alten Trott zurück und sah sich letztendlich beim 9:3 wieder. Trainer Lutz Sahre war gezwungen die grüne Karte zu nehmen und stellte von nun an die Abwehr von einer 5:1 Deckung auf eine 6:0 Variante um. Die Taktikänderung zeigte seine gewünschte Wirkung und plötzlich lief es auch im Angriff deutlich besser. Bischofswerda holte Tor um Tor auf und konnte sogar auf 3 Treffer zum Stand von 11:8 verkürzen. Die VfB’ler spielten jetzt nach circa 20 Minuten auf Augenhöhe mit den Pulsnitzern. Dabei war es ein ums andere Mal Martin Kaspar, der mit Würfen aus der zweiten Reihe erfolgreich war. Einzigstes Manko war, dass sie ihrem Rückstand vom Partieanfang hinterherliefen. Bis zur Halbzeit passierte nicht mehr fiel, so dass die Mannschaften beim 17:13 das Spielfeld gen Kabinen verließen.In der Pause wurde die schlechte Chancenverwertung sowie das behäbige Spielverhalten angesprochen. Schlussendlich motivierten sich die Spieler untereinander, denn keiner von ihnen wollte dieses Derby gegen einen direkten Konkurrenten verlieren.Nach dem Wiederanpfiff die ernüchternde Bilanz: 4 Treffer in Folge für Pulsnitz zogen dem VfB wohl den Zahn. Die Motivation, die eben noch in der Kabine herrschte, war schlichtweg verpufft. Zwar kämpfte man unermüdlich, jedoch schienen alle Bemühungen zwecklos. Vielmehr hatte Pulsnitz immer eine Antwort auf das Schiebocker Spiel parat. Beim 31:22 war der Tiefpunkt der Partie aus Sicht des VfB erreicht. Erst jetzt wirkten sich die Angriffe der Schiebocker als gewinnbringend aus. Anscheinend fühlte sich Pulsnitz circa 10 Minuten vor Spielende auf der sicheren Seite und schaltete einen Gang zurück. Bischofswerda konnte lediglich noch Ergebniskosmetik betreiben und trennte sich am Ende mit besagten 4 Toren (siehe Spielbeginn) vom Gastgeber.Nach einer Negativserie von nunmehr 3 Spielen ohne Sieg müssen sich die Spieler vom VfB nochmals zusammenreißen, um nicht noch einen Platz tiefer in der Tabelle zu rutschen.Tor: N. WettsteinD. Friedrich, S. Neumann (2), A. Kloß (4), R. Schwarzbach (3), R. Jockwitz, F. Herzog (1), O. Schneider (2), M. Kaspar (8), B. Rohac (4), R. Mehnert (5/1)
Ohne nötigen Biss