Hart erkämpfter Punkt im Auswärtsspiel
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VfB startet spannende Aufholjagd in Halbzeit 2 und erringt ein Remis bei der SG Lok Wurzen
SG Lok Wurzen : VfB 1999 Bischofswerda 19:19 (13:7)
Die Frauen des VfB Bischofswerda reisten am vergangenen Sonntag zur SG Lok Wurzen, um dort ihr drittes Auswärtsspiel in der laufenden Saison zu bestreiten. Ein kurzer Blick auf die Tabelle vor dem Spiel machte eigentlich deutlich, dass der VfB hier als klarer Favorit in die Partie ging, holte die SG aus Wurzen doch nur 3 Punkte aus den ersten 4 Spielen und rangierte damit bis dato im unteren Tabellendrittel. Ob der etwas längeren Anreise an jenem Sonntag Nachmittag geschuldet oder nicht, fand der VfB in der 1. Halbzeit im Prinzip nicht statt und verschlief die ersten 30 Minuten nahezu komplett. Aufgestellt in einer defensiven 5:1- Deckung sah man sich einer agilen Angriffsreihe gegenüber, deren Aufbauspielerin gezielt ihre Mitspielerinnen und sich selbst in Szene setzen konnte. Begleitet durch zahlreiche Abstimmungsfehler agierte der VfB zu zaghaft, trat nicht schnell und energisch genug auf die Rückraumschützinnen heraus und verpasste es zudem den Deckungsapparat als Solchen schnell genug auf die jeweilige Ballseite zu verschieben. Im Angriff wirkte die Mannschaft zunächst ideenlos, das Angriffsspiel insgesamt langsam und drucklos. Der Ball lief nur schleppend durch die Reihen des VfB, so dass die Spielerinnen in ihren Aktionen mehr und mehr verkrampften und überhastete Abschlüsse mit ausbleibendem Torerfolg der SG zunehmend ein ansehnliches Torepolster verschafften. Auch Durch- bzw. Auswechselungen auf den Positionen brachten keine dauerhafte Entlastung. Über die Spielstände 0:1, 4:2 und 12:6 drückte sich dies auch deutlich auf der Anzeigetafel aus. In der 20. Minute griff Trainer F. Melzner schließlich zum grünen Karton und legte klare Zielstellungen für die Schlussminuten der 1. Hälfte fest – bis Pausenabpfiff sollte durch bessere Abwehrarbeit und Chancenverwertung noch einmal auf 3 Tore herangekommen werden. Dem war jedoch nicht so – mit einem 6 Tore-Rückstand (Halbzeitstand 13:7) verabschiedete man sich in die Pause. Trainer und Mannschaft verdeutlichten sich nun noch einmal, dass so nichts in der Wurzener Stadtsporthalle zu holen sei. Sowohl im Angriff als auch in der Deckung sollte wacher, schneller und vor allem konzentrierter agiert werden. In Halbzeit zwei begann der VfB jedoch ähnlich nervös wie zu Spielbeginn. Einzig und allein die glänzend aufgelegte Romy Klaus im Tor der Schiebocker Frauen konnte ihr Team durch 3 von 6 gehaltenen Siebenmetern und weiteren wichtigen Paraden im Spiel halten. Diesen Rückhalt wissend, kam es dann über ein 14:10 hin zum 17:16 zur spielentscheidenden Wende. Der VfB stand nun defensiv besser, es wurde weitaus aggressiver herausgetreten bzw. rechtzeitig am Kreis zusammengerückt. Ballverluste auf Seiten der Gegner wurden durch 1:0-Konter und Tore infolge 2. und 3. Welle mannschaftlich abgeschlossen. Im Angriff begann man endlich konsequenter die Lücken zu nutzen und druckvoller in die Tiefe zu spielen. Die insgesamt 7 herausgeholten Siebenmeter wurden alle sicher vom Punkt verwandelt und trugen wesentlich zum Spielausgang bei. Besonders in den letzten 10 Minuten bewies der VfB Moral und zeigte sich als Mannschaft kämpferisch stark, so dass aus einem 7:13 Pausenstand schlussendlich ein 19:19 Remis herausgearbeitet werden konnte. Trainer F. Melzner und Co-Trainer S. Herzog waren sich nach dem Spiel beide einig, eine verkorkste 1. Halbzeit bzw. ein zwischenzeitlicher 7-Tore-Rückstand wurde durch Leidenschaft und eine geschlossene Mannschaftsleistung am Ende wieder wett gemacht und damit ein wertvoller Punkt mit nach Hause genommen. (Franziska Brinckmann) Klaus, Hübner (Tor); Beck (1); Wuthe (4), Mehnert (2), Adam (8/6), Behnisch (1), Brinckmann (3), Wunderlich (1), Thomas, Gersdorf, Heinrich

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