VfB 1999 Bischofswerda – HV Chemnitz 26 : 24 (14 : 8)
Endlich, so könnte man sagen, haben die Frauen des VfB wieder einen Doppelpunktgewinn auf ihr Konto gebracht. Nach der Pleite in Naunhof hatten sich alle eine Menge vorgenommen für dieses Spiel. Von Beginn an waren die Gastgeber gegen den HV Chemnitz hellwach. 3:0 stand es nach fünf Minuten und 11:3 nach weiteren 15 Minuten Spielzeit. Es passte einfach alles: Spielfreude, Kampfgeist und der Wille, dieses Spiel unbedingt zu gewinnen. Die Zuschauer waren einfach begeistert von der Spielfreude des VfB. Das dachte sich Trainer Salm wohl auch und fing an, im Gefühl des sicheren Sieges, die Mannschaft umzustellen und einigen Spielerinnen eine Ruhephase zu gönnen. Zu diesem Zeitpunkt ahnte er aber noch nicht, dass genau damit ein plötzlicher Bruch im Spiel des VfB zu verzeichnen war. Gerade die Abwehr war es, eingeschlossen die wiederum hervorragenden Leistungen von Romy Klaus im Tor, welche das Spiel des VfB so erfolgreich machte.Diese Abwehr wiederum bekam plötzlich Löcher, durch welche die Chemnitzer Richtung Tor der Gastgeber marschierten. Bis zur Halbzeitpause konnte die Heimmannschaft das noch einigermaßen kompensieren. Mit Beginn der zweiten Halbzeit war die Mannschaft nicht wieder zu erkennen. Ängstlich und verunsichert agierten die Spielerinnen jetzt und der HV Chemnitz gewann Tor um Tor Oberwasser.Vom 14:8 zur Halbzeit verspielten die Frauen des VfB ihre bis Dato sicher geglaubte Siegchance. Plötzlich führten sogar die Gäste mit 16:17! Von diesem Zeitpunkt an war es trotz der Überlegenheit in der ersten Hälfte ein Zitterspiel, denn gänzlich unerwartet war sie wieder da, die Angst ein eigentlich sicher geglaubtes Spiel noch zu verlieren. Trainer Salm stellt noch mal auf eine 4:2-Deckung um – mit Erfolg. Den Chemnitzern unterliefen einige Abspielfehler, welche der VfB zu einigen Gegenstößen nutzen konnte. Damit war das Spiel aber immer noch nicht gewonnen, denn die Gäste steckten nicht auf. Die Schiedsrichter hatten beim Verteilen der Zwei-Minuten-Strafen allerhand zu tun und brachten den VfB mehrfach durch Unterzahl in Gefahr. Beim Stand von 24:24 in der 58. Spielminute war diese Gefahr sogar so groß, dieses Spiel noch zu verlieren. Die zwei Tore in der Schlussphase erlösten schließlich die Fans und die Mannschaft. In zwei Wochen ist der OHV Löbau zu Gast im Wesenitzsportpark. Erreicht der VfB die Form der ersten Viertelstunde des Spiels gegen Chemnitz, so braucht Niemanden Angst um die Punkte zu werden.
(rro)
Der VfB mit:
R. Klaus, S. Richter, K. Salm; M. Beck (3), K. Sander (3), S. Mehnert (2), D. Schiller (2), , M. Adam (1), F. Noack (8/5)), L. Behnisch (4), F. Brinckmann, A. Förster, P. Wuthe (3), A. Thomas.