Spielbericht – Sachsenliga – Frauen
SG HV Chemnitz 2010 II gegen VfB 1999 Bischofswerda (39 : 23)
Am letzten Sonntag, dem 17.11.2013, war 14:30 Uhr Anwurf zum Auswärtsspiel der 1. Frauenmannschaft des VfB 1999 Bischofswerda in der Sachsenhalle Chemnitz.
Der Gegner war den Damen vom VfB von früheren Spielen her bekannt und man wusste, dass es sich bei diesem Spiel um eine lösbare Aufgabe handeln könnte.
Der Beginn ließ auch recht verheißungsvoll. Die Chemnitzer Mannschaft ging zwar sofort in Führung aber die Schiebocker Sachsenligamannschaft konnte auch gleich wieder ausgleichen. Die ersten 20 Minuten verliefen teils sogar so gut, dass der eine oder andere mitgereiste Fan sich zu wundern begann und sagte: „Na, hier geht doch was . . .“! In der Abwehr recht effektiv und im Angriff auch erfolgreich – der Zuschauer vermutete, es bahnt sich ein Spiel auf Augenhöhe an. Am Ende der ersten Halbzeit wurde durch die Unparteiischen eine Doppelbestrafung gegen den VfB ausgesprochen, was das Chemnitzer Sachsenligateam gut zu nutzen verstand. Innerhalb von drei Minuten war der Traum von einer ausgeglichenen Begegnung ausgeträumt. Die Chemnitzerinnen warfen innerhalb dieser Zeit sage und schreibe sechs Tore. Dieses muss für die Damen des VfB ein mehr oder weniger schockierendes Erlebnis gewesen sein, denn danach ging Garnichts mehr. Die Abwehr arbeitete nicht mehr mit der erforderlichen Konsequenz und im Angriff konnte durch überhastete und unkonzentriert ausgeführte Abschlüsse keine Torerfolge mehr verbucht werden. Frustriert und arg gebeutelt ging es mit einem Rückstand zur Halbzeit von sechs Toren (21 : 14) für die Damen des VfB in die Kabine.
Noch hatten die Zuschauer die Hoffnung nicht verloren. Hatte man doch die anfängliche, leistungsmäßige Ausgeglichenheit der beiden Mannschaften in Erinnerung und hoffte natürlich, dass sich das Bischofswerdaer Team wieder fangen möge.
Was dann aber der Schiebocker Handballfan erleben musste, war ein Debakel schlechthin. Die Fehlerliste auf Schiebocker Seite würde den Berichtrahmen sprengen: Passfehler, Fangfehler, Ablauffehler, teils gruselige Abwehrarbeit und noch zu allem Unglück auch noch unheimlich viel Pech bei den eigenen Abschlüssen ließen den mitgereisten Fan erschauern. Der Zuschauer konnte sich auch des Eindrucks nicht erwehren, dass die eine oder andere Spielerin nicht 100%-ig bei der Sache war. Eine Spielerin lief sich frei und keiner nahm Notiz davon. Eine Andere sollte ein Zuspiel erhalten und war davon total überrascht. Es war nicht sehr schön zu sehen, wie die Chemnitzer Frauen ein Tor nach dem anderen erzielten und die eigene Mannschaft nicht wirklich etwas dagegen zu setzen hatte. Da half auch nicht, dass die Torfrauen des VfB ihre Sache recht ordentlich gemacht hatten und die Links-Außen-Spielerinn Annegret Lugenheim teils mit sehr schönen Aktionen zu glänzen verstand.
Die Schwäche des Einen, ist die Stärke des Anderen. Getreu diesem Motto spielten sich die Chemnitzer Damen in einen Rausch. Immer mutiger wurden ihre Aktionen, immer gewagter ihre Abschlüsse und das Glück begünstigt manchmal auch den Tüchtigen – ein Tor nach dem anderen konnte das Chemnitzer Team für sich verbuchen, so dass dieses Spiel letztlich absolut verdient mit 39 : 23 von den Chemnitzerinnen gewonnen werden konnte.
Hans
Der VfB spielte mit: S. Hübner, M. Denecke; M. Beck (2), C. Adam (2), N. Beck (2), A. Lugenheim (6), N. Hoffmann (3), M. Adam (4/4), A. Gersdorf (1), S. Höhrenz, D. Schiller (3)