HC Rödertal – VfB 1999 Bischofswerda 23:41 (11:21)
Zum letzten Saisonspiel stand für die Bischofswerdaerinnen die kürzeste Auswärtsfahrt ins benachbarte Großröhrsdorf zum HC Rödertal auf dem Plan. Auch wenn der Meistertitel bereits vor zwei Spieltagen gesichert werden konnte, wollten die VfB-Mädels auch zum Abschluss der Spielserie eine ansprechende Leistung abliefern und ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Zudem konnten zuvor erst drei Vereine die Sachsenmeisterschaft verlustpunktfrei gewinnen. Im letzten Jahr war der VfB noch der Fleckenteufel bei den Rödertalbienen, dass diese sich jetzt revanchieren könnten, wollte man vermeiden.
Der Beginn gestaltete sich zunächst jedoch etwas holprig. In der Abwehr war die Zuordnung noch nicht wie gewohnt vorhanden und im Angriff wurde oft zu kompliziert gespielt. In den ersten sieben Spielminuten stand es somit erst 4:5 für die Gäste. In den folgenden fünf Spielminuten zeigte der Sachsenmeister jedoch seine Qualität und konnte auf 5:12 enteilen. Die Gastgeber versuchten, zu dem Zeitpunkt schon mit der zweiten Auszeit, die Schiebockerinnen auszubremsen, was aber komplett misslang. Die Abwehr stand nun immer besser und in der 18. Spielminute betrug der Vorsprung erstmals zehn Tore beim 7:17. Die verbleibende Spielzeit war wie bereits zu Beginn sehr fehlerbehaftet. Im Angriff wurden unnötige technische Fehler produziert, in der Abwehr ließ die Beinarbeit zu wünschen übrig. Somit blieb es bei dem Abstand von zehn Toren beim Pausenstand von 11:21. In der Halbzeitpause wurde wieder mehr Konzentration gefordert, um an den guten Zwischenspurt anzuknüpfen.
Gleich mit Wiederanpfiff zeigten sich die Gäste wieder konzentriert. In der Abwehr gewonnene Bälle wurden mit viel Tempo in Richtung Tor der Großröhrsdorferinnen gespielt. Dabei wurde insbesondere eine sehenswerte Passqualität an den Tag gelegt und die Gastgeberinnen wurden förmlich durch das Umkehrspiel überrollt. Der HC Rödertal kam oftmals nur über Einzelaktionen zum Torerfolg. In der 32. Spielminute betrug der Abstand bereits 15 Tore beim Spielstand von 15:30. Zwar nahmen im Anschluss die technischen Fehler wieder zu, doch auch ohne nennenswert zu glänzen, wurde der Vorsprung bis zum Spielende weiter ausgebaut. Beim 23:41 pfiffen die jungen Schiedsrichter vom HVH Kamenz und HV Schwarz Weiß Sohland, welche kurzfristig die Spielleitung übernommen hatten und ihre Sache recht ordentlich machten, die Begegnung ab.
Im Anschluss ging es in den heimischen Wesenitzsportpark, wo vor dem Anpfiff des Frauenspiels die Siegerehrung stattfand. Aus den Händen des Staffelleiters Torsten Prenzel erhielten sie den Lohn für ihrer Mühen, die Goldmedaille. Zudem erhielt jede Spielerin von Daniel Hartmann, Geschäftsführer der MH Bedachungs GmbH, ihre eigene Meisterschale, welche durch ihn organisiert und gesponsert wurden. Vielen Dank für die tolle Geste und für die bleibende Erinnerung an diese meisterhafte Saison.
Diese ist aber noch nicht beendet. Am Donnerstag reisen die Mädels zum Prager Handballcup. Zudem findet am 03. Mai 2025 in Bischofswerda noch das Qualifikationsturnier für die Teilnahme zum Cup der Landesmeister in Berlin statt. Damit gilt es, den 03. Mai 2025 bereits jetzt dringend vorzumerken, um die Mannschaft auf ihrem Weg nach Berlin zu unterstützen.
„Insgesamt haben wir heute 20 Minuten richtig überzeugt. Aber auch in den anderen 30 Spielminuten hatten wir das Spiel stets im Griff. Die Mannschaft hat eine absolut überzeugende Saison gespielt, worauf sie unglaublich stolz sein kann. Allerdings können wir uns nicht auf dem Erfolg ausruhen. Zum einen steht das internationale Turnier in Prag über Ostern vor der Tür, zum anderen haben wir am 03. Mai 2025 das wichtige Qualifikationsturnier für die Teilnahme in Berlin,“ gab sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel zufrieden mit der gezeigten Leistung während der gesamten Saison.
Es waren erfolgreich: Kristin, Maya, Amelie, Luci, Emma, Annalena, Linda, Helene, Larissa, Josi, Frigga, Melina-Jolie, Leni, Jette
Alle Bilder (c) Freya Boden, Falk Forgbert und Olaf Gabler