Mit 13:3 Punkten startete die weibliche Jugend C in der Sachsenliga in das Handballjahr 2024. Nach dem Gewinn der Sachsenmeisterschaft und der Ostdeutschen Meisterschaft in der Vorsaison in der Altersklasse D konnte sich diese Ausgangssituation im älteren Jahrgang absolut sehen lassen.
Im ersten Punktspiel des Jahres, Ende Januar, lief der Motor noch nicht so rund wie gewohnt. In einem mit technischen Fehlern und Fehlwürfen geprägtem Spiel behielt man am Ende dennoch deutlich mit 20:33 die Oberhand. Im kommenden Spiel erhielt der VfB, als einziger verbleibender Konkurrent des HC Rödertal um die Meisterschaft, in Schneeberg einen erheblichen Dämpfer. Deutlich ersatzgeschwächt und unberechtigter Disqualifikation gegen die beste Torschützin des VfB, unterlag man mit 25:26 und musste die zweite Saisonniederlage hinnehmen. Unmittelbar im Anschluss fand das Rückspiel gegen den Meisterschaftsfavoriten aus Großröhrsdorf statt. Im Hinspiel konnte man der Mannschaft aus dem Rödertal mit einer unglaublichen Leistung noch einen Punkt abnehmen, im Rückspiel war man aber praktisch chancenlos, wie der Spielstand von 19:35 belegt. Diese Niederlage konnte dennoch gut verkraftet werden, wie der anschließende Spieltag zeigte. Gegen körperlich überlegene Meißnerinnen konnte ein 34:31-Erfolg in der Domstadt gefeiert werden. Auch die anschließenden beiden Heimspiele gegen Görlitz (25:22) und Zwickau (37:21) konnten souverän gestaltet werden. Platz zwei war somit weiterhin in Reichweite und das erklärte Saisonziel, direkte Qualifikation für die Saison 2024/2025, war bereits geschafft. Doch bevor die verbleibenden zwei Spieltage stattfanden, ging es für die Mädchen der weiblichen Jugend C nach Prag zum Prager Handballcup.
Bei einem der größten internationalen Jugendhandballturniere konnten bereits im Vorjahr tolle Erfahrungen und Erlebnisse mitgenommen werden und die erneute Teilnahme war die logische Konsequenz. In der Vorrunde konnte nach Siegen gegen die slowakische Mannschaft aus Stupava, der tschechischen Mannschaft aus Chrudim und der dänischen Mannschaft aus Vivy und Niederlagen gegen die tschechische Mannschaft aus dem Prager Stadtteil Haje und der Mannschaft von der Sportschule aus Budapest einen guten zweiten Platz belegen. In der Zwischenrunde war gegen die starken Mannschaften aus Pardubice und Slavia Prag Endstation. Dennoch konnte die Mannschaft auf die gezeigten Leistungen gegen teilweise deutlich körperlich überlegene Mannschaften sehr stolz sein und konnte wieder wichtige Erfahrungen sammeln. Zudem konnte an dem Wochenende neben den Sportstätten auch die Prager Innenstadt erkundet werden und die Mannschaft konnte sich als solche sehr weiterentwickeln.
Unmittelbar nach dem Turnier stand ein weiteres Highlight auf dem Programm. Es konnte endlich wieder im Wesenitzsportpark trainiert werden. Ein zweijähriges Pendeln mit Trainingseinheiten in anderen (kleineren) Sporthallen der Stadt Bischofswerda und den Sporthallen in Wilthen und Kamenz hatte endlich ein Ende. Für einige Spielerinnen war es gar das erste Training in der künftigen Heimspielstätte.
Aufgrund der fehlenden Bodenversiegelung mussten die verbleibenden Punktspiele weiterhin in Kamenz ausgetragen werden. Die in Prag neu erlangten Erfahrungen wirkten sich jedoch noch nicht direkt im nächsten Spiel gegen den HV Chemnitz aus, was am Ende mit 31:36 verloren ging. Somit musste im abschließenden Spiel gegen den HC Leipzig ein Auswärtssieg her, um die Vizemeisterschaft zu sichern. Trotz anfänglich ausgeglichenem Spielverlauf behielten die Mädels die Nerven und konnten nach 50 Spielminuten einen 27:20-Erfolg in der Messestadt und damit den Gewinn der Silbermedaille feiern.
Dieser Erfolg berechtigte auch zur Teilnahme am Qualifikationsturnier für die Teilnahme an der Nord-Ostdeutschen Meisterschaft in Berlin. Dieses Turnier wurde durch den VfB ausgerichtet. Auch wenn es kurzfristig nach Pulsnitz verlegt werden musste, die abschließenden Arbeiten im Wesenitzsportpark waren noch nicht beendet, wurde den teilnehmenden Mannschaften ein ordentlicher Rahmen geboten. Vor dem ersten Spiel gegen die Mannschaft aus Großröhrsdorf fand noch die Medaillenübergabe statt. Mit viel Stolz konnten die Mädels des VfB ihre Silbermedaillen in Empfang nehmen. Auch wenn das anschließende Spiel gegen den Sachsenmeiser verloren ging, zeigten die Bischofswerdaerinnen eine ansprechende Leistung. Beim 13:14 noch in Schlagdistanz, hieß es am Ende 15:21 für den HC Rödertal. Auch im anschließenden Spiel gegen den HC Leipzig konnte der Mannschaft von der Sportschule lange Paroli geboten werden und am Ende hielt sich die Niederlage beim 14:17 in Grenzen. Trotz der beiden Niederlagen zeigten die VfB-Mädels, dass sie auch bei den Jahrgängen 2009/2010 zu den Topmannschaften in Sachsen gehören.
Auch wenn die Saison damit beendet war, stand für die weibliche Jugend C der kommenden Saison (Jahrgänge 2010 und 2011) ein weiteres absolutes Highlight auf dem Programm. Am Feiertag zu Christi Himmelfahrt reisten 13 Mädels voller Vorfreude zum Ulzburg-Cup in den hohen Norden. Noch am Donnerstag stand das erste Spiel gegen einen starken Gegner aus Peine auf dem Programm, welches trotz der vorangegangenen Reisestrapazen mit 15:11 gewonnen werden konnte. Am Abend fand die große Eröffnungsfeier mit über 1.000 Teilnehmern in der Sporthalle statt. Ein wirklich phantastisches Erlebnis. Am folgenden Freitag standen zunächst die verbleibenden zwei Vorrundenspiele an. Gegen Oberursel konnte ein weiterer Sieg gefeiert werden und gegen die SG Hamburg Nord stand am Ende eine knappe 11:13 Niederlage. Den Freitag ließ man am Ostseestrand in Travemünde ausklingen und schöpfte dabei Kraft für den folgenden Turniertag. Nach Siegen gegen Bad Schwartau, EBT Berlin und den Berliner TSC lief der Samstag optimal und es wurden die Tickets für das Finale am Sonntag gebucht. In diesem ging es erneut gegen die SG Hamburg Nord. In einem spannenden, packenden und handballerisch hochklassigen Finale musste man sich erst in der Verlängerung gegen die Hamburgerinnen geschlagen geben und konnte einen sensationellen zweiten Platz bei diesem großartigen Turnier feiern. Ein Erlebnis, was die Mannschaft sicher nicht vergessen wird.
Kurz vor den Ferien nahmen die Mädels noch an der Spartakiade teil. Dabei konnte ein souveräner erster Platz erspielt werden. Zudem verabschiedeten sich die 2009er Franziska Berendt, Amelie Läsker und Tessa Sensch in die höhere Altersklasse, der weiblichen Jugend B. Aus der weiblichen Jugend D kamen mit Maya John, Amelie Wehner, Emma Zaunick, Annalena Marschner, Linda Hartmann, Laila Meija, Josi Forgbert und Leni Meißner gleich acht Spielerinnen des Jahrgangs 2011 hinzu.
In der letzten Ferienwoche sollte sich die Mannschaft den notwendigen Feinschliff für die Saison 2024/2025 holen. Die Mannschaft bereitete sich dabei zunächst in einem Trainingslager vor. Dabei nutzte die Mannschaft das Schullandheim Neukirch als Herberge für die Woche und die Sporthalle Wilthen als Trainingsstätte. Auch in dieser Woche wuchs die Mannschaft weiter zusammen und konnte das Erlernte bereits eindrucksvoll am anschließenden Wochenende mit dem Gewinn des Air-Cups anwenden. Im Finale wurde dabei der große Konkurrent um die Sachsenmeisterschaft 2025 aus Schneeberg deutlich besiegt. Gegen diesen Gegner ging es auch eine Woche später beim großen Vereinsfest des VfB 1999 Bischofswerda. Hierbei stand allerdings weniger das Ergebnis im Vordergrund, sondern es sollten sich alle Spielerinnen vor heimischem Publikum zeigen dürfen und es wurden verschiedene Aufstellungen probiert. Am Ende stand eine knappe Niederlage zu Buche, welche man aber einzuordnen wusste. Bereits eine Woche später beim Volksbank-Cup in Görlitz konnte nach einer beeindruckenden Leistung das Turnier gewonnen werden.
Die Mannschaft war also gewappnet für die kommende Saison, wo man sowohl in der Regionalliga Sachsen um die Meisterschaft spielen wollte, aber auch im neugeschaffenen Spielbetrieb des Mitteldeutschen Handballverbandes antrat.
Am 31. August 2024 war dann der Startschuss in die neue Saison und dieser Start gelang eindrucksvoll. Mit 43:23 gelang ein souveräner Auswärtssieg in Meißen und die Titelambitionen wurden bereits deutlich gemacht. Auch im zweiten Spiel gegen den jungen Jahrgang des HC Leipzig wurde ein souveräner Sieg mit 50:30 gelandet. Nach einem weiteren deutlichen Erfolg beim SC Hoyerswerda (44:27) stand am Tag danach des erste Pflichtspiel einer VfB-Mannschaft gegen eine Mannschaft außerhalb Sachsen auf dem Programm. Auch dieses Spiel konnten die VfB-Mädels nach 50-Minuten Offensivhandball mit 58:20 gewinnen. Somit war auch der Start in den MHV-Pokal geglückt. Diesem Erfolg folgte gleich ein Zweiter beim HV Chemnitz mit 47:33. Den Monat September schloss man in der Regionalliga mit einem weiteren deutlichen Erfolg gegen den BSV Sachsen Zwickau ab (38:25). Am Tag danach stand die erste große Bewährungsprobe im MHV-Pokal gegen den HC Leipzig an. Trotz zwischenzeitlich sieben Toren Rückstand konnte die Mannschaft einen 31:29 Heimsieg erkämpfen. Bevor sich die Mannschaft aber in die Oktoberferien verabschiedete, wurde noch das Spiel gegen den HC Rödertal absolviert. Gegen die Großröhrsdorferinnen stand am Ende ein 45:24-Erfolg.
Der Monat November wurde ebenfalls erfolgreich begonnen. Mit 49:15 wurde in Görlitz gewonnen. Im MHV-Pokal wurde der BSV Sachsen Zwickau mit 42:20 besiegt. Auch die beiden anschließenden Spiele in der Regionalliga gegen den MSV Dresden (43:16) und beim HV Chemnitz (44:35) konnten sicher gewonnen werden. Im MHV-Pokal gab es einen sicheren Erfolg gegen die Auswahlmannschaft von Sachsen-Anhalt (44:26).
Am letzten Punktspielwochenende des Jahres stand das Spitzenspiel der Regionalliga an. Die SG Schneeberg/Zschorlau gastierte im Wesenitzsportpark. Trotz einiger Nervositäten bei den VfB-Mädels zeigten diese eine starke Leistung und dominierten das Spiel dank einer beeindruckenden Abwehrleistung und siegten auch in der Höhe verdient mit 28:19. Am Tag darauf folgte das nächste Spitzenspiel im MHV-Pokal. Im letzten Spiel des Jahres musste dann die erste Saisonniederlage gegen den Thüringer HC hingenommen. Dies schmälert aber in keinster Weise die bisherige Saisonleistung.
In der Regionalliga führt die Mannschaft die Tabelle mit 18:0 Punkten und einem Torverhältnis von +170 Toren an. Auch wenn es noch ein weiter Weg und weitere neun Spiele in der Regionalliga Sachsen sind, haben die VfB-Mädels beste Chancen im Kampf um die Meisterschaft. Dabei gilt es jede Begegnung im kommenden Jahr mit der notwendigen Seriosität und dem absoluten Willen, stets die beste Leistung abzurufen, anzugehen. Die Konkurrenz wird schließlich auf jeden kleinen Fehler des VfB warten, um diesem die Meisterschaft streitig zu machen.
Darüber hinaus führt man punktgleich mit dem Thüringer HC mit 10:2 Punkten die Tabelle im MHV-Pokal an. Auch in diesem Wettbewerb stehen der Mannschaft somit noch alle Chancen offen, die bisherigen starken Ergebnisse mit einem Podestplatz zu krönen. Bereits jetzt kann man aber feststellen, dass die VfB-Mädels zur Spitze im Mitteldeutschen Handballverband in ihrer Altersklasse gehören. Dies zeigt die unglaubliche Entwicklung in den letzten Jahren der Mannschaft, welche durch viel Trainingsfleiß, Talent, Freude am Handballsport und engagierte Eltern hervorgeht.
Auch das kommende Jahr werden der Mannschaft neben den Liga- und Pokalwettbewerben wieder zahlreiche Highlights geboten. Gleich zu Beginn steht der Sauerland-Cup auf dem Programm, zudem nimmt man erneut am Prager Handballcup und aller Voraussicht nach am Ulzburgcup teil.
Es bleibt also sportlich ambitioniert um unsere weibliche Jugend C. Diese möchte sich auf diesem Weg ganz herzlich bei ihren Eltern, den Fans, den Unterstützern, welche den Spielbetrieb ermöglichen, sowie den Förderern und Sponsoren für die Unterstützung bedanken. Zudem wünscht die Mannschaft allen ein frohes und besinnliches Weihnachtfest und einen guten Rutsch in das Jahr 2025.