VfB 1999 Bischofswerda – SG Zschorlau/Schneeberg 28:19 (13:8)
Es war das Spitzenspiel in der Regionalliga der weiblichen Jugend C. Sowohl die VfB-Mädels als auch die Gäste aus dem Erzgebirge waren beide verlustpunktfrei und konnten bisher alle Begegnungen erfolgreich gestalten. Der Spielplan meinte es mit den Zuschauern also gut, dass es diese Begegnung der spielstärksten Mannschaften zum Jahresabschluss bereit hielt. Die Bischofswerdaerinnen konnten mit 356 Toren den treffsichersten Angriff vor dem Spiel stellen, die Schneebergerinnen kassierten dagegen mit 169 Gegentoren die Wenigsten. In der Kabine wurde die Mannschaft von Trainer Sebastian Hartmann auf die Begegnung eingeschworen. Die Abläufe im Angriff und in der Abwehr wurden nochmal durchgesprochen und es wurde den Mädels nochmal klargemacht, dass sie heute nur gewinnen können. Die Mannschaft aus dem Erzgebirge entstammt im Großteil der Zwickauer Mannschaft vor zwei Jahren, die hinter dem VfB jeweils in der Sachsenliga als auch bei der Ostdeutschen Meisterschaft den zweiten Platz belegte. Zudem wurden vor der Saison weitere Spielerinnen hinzugeholt, ein klares Signal, dass endlich der große Erfolg gelingen soll. Aufgrund der Ambitionen verwunderte es zu Saisonbeginn, dass die SG Zschorlau/Schneeberg nicht am MHV-Pokal teilnimmt. Insbesondere auch diese Spiele haben die Mädels des VfB enorm weitergebracht.
Der Spielbeginn war von beiden Seiten äußerst nervös. Fehlabspiele und technische Fehler prägten den Spielverlauf. Die VfB-Mädels konnten aber schneller zu ihrer Form finden und in der siebten Spielminute durch eine entfesselt aufspielende Helene Lieschke mit 4:1 in Führung gehen. In der 14. Spielminute, beim Stand von 7:3, wurde dann die erste Auszeit von den Gästen genommen. Die Spielerinnen des VfB rührten bis dahin in der Abwehr Beton an. Es gab praktisch kein durchkommen. Die Vorgaben zu Spielbeginn wurden perfekt umgesetzt und auch Kristin Dammer war ein starker Rückhalt und vereitelte zahlreiche Einwurfmöglichkeiten der Gäste. Die Auszeit wurde von Trainer Sebastian Hartmann aber auch genutzt, um weitere Hinweise für den Angriff zu geben. Bis zur 16. Spielminute gestaltete sich der Spielverlauf zunächst ausgeglichen, was der Spielstand von 9:5 belegt. Die nun folgende Phase war durch viel Hektik geprägt. Die Schiebockerinnen besannen sich jedoch schnell wieder auf ihr Handballspiel und konnten über Frigga Boden und Jette Eisold den Vorsprung auf 12:6 ausbauen. Bis zur Pause wurden einige gute Einwurfmöglichkeiten liegen gelassen, was die Gäste nutzten und bis zur Pausensirene auf 13:8 verkürzen konnten. In der Kabine wurde die Mannschaft für ihre tolle Abwehrleistung gelobt, zudem wurde sie ermutigt, mit der gleichen Intensität weiter zu spielen, in der Abwehr weiterhin engagiert zu verteidigen und im Angriff weiter die Gäste unter Druck zu setzen.
Auch die zweite Halbzeit begann von beiden Seiten sehr fehlerbehaftet. Man merkte beiden Mannschaften an, was in dieser Begegnung auf dem Spiel stand. Durch einige überhastete Torwürfe und ungenaue Zuspiele konnten die Gäste aus dem Erzgebirge in der 34. Spielminute auf 17:13 verkürzen. Trotz Unterzahl wurde nun aber wieder entschlossen in Richtung Tor der SG Zschorlau/Schneeberg gespielt und nach Toren von Helene Lieschke und Larissa Klose konnte die Führung auf 20:14 ausgebaut werden. Diese Führung konnte bis zur 44. Spielminute (23:17) gehalten werden. In der folgenden Auszeit durch Trainer Sebastian Hartmann wurde erneut darauf hingewiesen, um jedes Tor weiter zu kämpfen. Entscheidend in der Meisterschaft ist nicht das Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich. Jedes Tor Unterschied in diesem Spiel kann somit am Saisonende von Bedeutung sein. So zogen seine Schützlinge das Tempo nochmal an und konnten durch Tore von Frigga Boden, Leni Meißner, Luci Förster und Helene Lieschke den Vorsprung bis zum Schlusssignal auf 28:19 ausbauen. Unmittelbar nach dem Abpfiff bildete sich eine gelbe Jubeltraube auf dem Spielfeld und die Mannschaft des VfB feierte ausgelassen den auch in der Höhe verdienten Sieg. Nun steht in der Regionalliga eine kurze Verschnaufpause an, bis es am 11. Januar 2025 mit einem Heimspiel gegen den VfL Meißen weitergeht.
„Die Mannschaft hat heute ein überragendes Spiel abgeliefert. Auch wenn das Angriffsspiel heute etwas fehlerbehaftet war, was sicher auch an der Nervosität lag, war die Abwehrleistung heute grandios. Wir haben super mit hoher Intensität verteidigt und auch in hektischen Phasen die Ruhe bewahrt. Die Vorgaben im Angriff wurden sehr gut umgesetzt und auch das taktische Verständnis zu einzelnen Auslösehandlungen war super. Meine Mannschaft hat sich mit dem Ergebnis für eine herausragende Leistung selbst belohnt. Ich bin wahnsinnig stolz auf diese Leistung heute und auf die Entwicklung während der Saison,“ gab sich Trainer Sebastian Hartmann nach dem Spiel sehr zufrieden.
Es waren erfolgreich: Kristin, Maya, Amelie, Luci, Emma, Annalena, Linda, Laila, Helene, Larissa, Josi, Frigga, Leni, Jette
Alle Bilder (c) Freya Boden